Claude
(spr. klohd),
Johann, theolog. Schriftsteller der französisch-reformierten
Kirche, geb. 1619 im südlichen
Frankreich,
wurde 1654 nach
Nîmes als
Prediger und
Professor berufen, aber sowohl hier als in
Montauban von der
Regierung
zum Stillschweigen verurteilt. In
Paris,
[* 2] wohin er sich begab, erwarb er sich durch seine apologetischen Werke gegen die Hauptgegner
der katholischen
Kirche, vor allem durch seine »Défense de la réformation«
(Rouen
[* 3] 1673, 4 Bde.), einen
bedeutenden
Namen und bekleidete von 1666 an die Pfarrstelle von
Charenton bei
Paris. Bei der Aufhebung des
Edikts von
Nantes
[* 4] erhielt
er den Befehl,
Frankreich binnen 24
Stunden zu verlassen, und begab sich nach dem
Haag,
[* 5] wo er die »Plaintes des protestantes
cruellement opprimés dans le royaume de
France«
(Köln
[* 6] 1686) schrieb und 1687 starb. Seine sämtlichen
Werke erschienen unter dem
Titel:
»Œuvres posthumes de J. Claude«
(Amsterd. 1688, 5 Bde.).