Clary
und Aldringen, fürstliches
Haus in
Österreich
[* 2] und
Böhmen
[* 3] dessen
Ahn
Bernhard von Clary
, ein
Florentiner,
[* 4] 1363 vom
Kaiser
Karl
IV. das
Indigenat zu
Riva in
Tirol
[* 5] erhielt.
Franz von Clary
erwarb sich 1623 ansehnliche
Güter in
Böhmen und wurde 1625 vom
Kaiser
Ferdinand III. in den Reichsfreiherrenstand erhoben.
Sein Sohn
Hieronymus, geb. 1610, diente
im kaiserlichen
Heer von der
Pike auf bis zum
Generalmajor, erbte durch seine
Heirat (1637) mit
Anna, der
Schwester des
Reichsgrafen von Aldringen (s.
Aldringer), die Aldringenschen
Güter und
Titel und ward 1660 zum
Grafen von Clary
erhoben;
er starb 1671.
Sein Urenkel
Franz
Wenzel, geb. k. k.
Wirklicher
Geheimer Rat und Obersthof- und Landjägermeister,
wurde vom
Kaiser
Joseph II. in den Reichsfürstenstand erhoben; starb Von dieser
fürstlichen
Linie sind
Leopold, geb. zu
Prag,
[* 6] gest. in
Wien,
[* 7] als
Jurist, Staatsmann (1775 Hofvizekanzler)
und
Historiker thätig, und
Karl
Joseph, geb. zu
Wien, gest. daselbst, Enkel des
Fürsten
von
Ligne, Litteratur- und Kunstfreund, zu nennen.
Die Besitzungen dieser Familie, zu denen außer der Fideikommißherrschaft Teplitz (88 qkm mit 12,000 Einw.) noch die Schutzstadt Graupen (25 qkm mit 2300 Einw.) und die Herrschaft Binsdorf (68 qkm mit 6200 Einw.) gehören, sind gegenwärtig in der Hand [* 8] des Fürsten Edmund Moritz, geb. k. k. Kämmerers, seit 1841 mit einer Tochter des österreichischen Staatsministers Grafen von Ficquelmont vermählt. Eine Nebenlinie ohne den Beinamen Aldringen besaß das Gut Sparbersbach und wurde 1627 vom Kaiser Ferdinand III. in den Freiherrenstand und 1687 in den Grafenstand erhoben.