Claridenfirn
(Kt. Glarus).
3270-2460 m. Mächtiges Firnfeld; senkt sich auf der
S.-Seite des Hauptkammes der
Clariden und ö. vom
Claridenstock langsam nach NO. und bildet das ö. Gegenstück zu dem nach W. zum
Maderanerthal absteigenden
Hüfifirn, weist aber im Gegensatz zu diesem keine längere Eiszunge auf. Der Claridenfirn
ist weder ein richtiger Thal-
noch ein gewöhnlicher
Hängegletscher, sondern mehr ein Plateaugletscher von skandinavischem Typus. Die
Grenze gegen den Hüfifirn ist als sehr flacher und breiter Firnrücken schwach markiert.
Die umstehenden Höhen überragen den Firn nur wenig, besonders auf der S.-Seite, wo sie meist nur flache, gerundete
Rücken
bilden
(Hinter und Vorder Spitzalplistock, Geissbützi-, Becki- und
Zutreibistock). Höher, schroffer und zum Teil auch zackiger
sind die Gipfel der
N.-Seite
(Claridenstock,
Bocktschingel, Teufels Stöcke und
Gemsfayrenstock). Doch übersteigen
auch diese den Firn nur um 100-200 m. Und genau wie die skandinavischen
Gletscher verdichtet sich der Claridenfirn
nicht in
einer einzigen grössern Eiszunge, sondern schiebt verschiedene kurze Eislappen durch die Einsenkungen seiner Umrandung,
die dann steil und zerklüftet in die darunter folgenden Thälchen abfallen und gelegentlich auch in
Eislawinen abbrechen. Solche Eisausstrahlungen finden wir am S.-Rand als Spitzalpli- und
Geissbützifirn, sowie beim
Beckistock,
alle drei gegen die obere
Sandalp; dann am NO.-Ende gegen die
Altenorenalp, wo am meisten noch die Zungenform erreicht wird.
Der ganze Firn ist etwas über 5 km lang und 1-2 km breit.