Clapperton
(spr. kläppĕrt'n), Hugh, engl. Afrikareisender, geb. 1788 zu Annan in der schott. Grafschaft Dumfries, nahm Dienste auf der königl. Flotte, machte eine Fahrt nach Ostindien und Febr. 1814 nach Nordamerika. 1817 nach England zurückgekehrt, begleitete er mit Lieutenant Denham den von der Afrikanischen Gesellschaft entsandten Oudney nach Afrika. Nach kurzem Aufenthalt in Tripolis brachen die Reisenden Febr. 1822 nach Bornu auf, von wo Denham allein nach Bagirmi und Mandara ging. Clapperton untersuchte mit Oudney den Tsad-See und drang nach dessen Tode westlich bis Sokoto vor.
Mit Denham kehrte er 1825 nach England zurück. Clapperton wurde zum Kapitän ernannt und von Lord Bathurst beauftragt, von der Bucht von Benin nach Sokoto und Bornu vorzudringen und den Lauf des Niger zu erforschen. Wieder gelangte er bis Sokoto, wo ihm Sultan Bello die Weiterreise nach Bornu verbot. Er starb unweit Sokoto. Clapperton war der erste Europäer, der den Lauf des Niger auf eine große Strecke verfolgte. Seine Berichte gab Barrow heraus: «Denham, and Oudney's Travels in Africa» (Lond. 1826) und «C.s journal of a second expedition into the interior of Africa» (ebd. 1829; deutsch Weim. 1830). Ergänzungen enthalten Landers «Records of C.'s last expedition to Africa» (2 Bde., Lond. 1829–30).