Clams
,
zweischalige Mollusken, [* 2] die in Nordamerika [* 3] als Nahrung dienen. Die Razor Clam (Solen americanus), die nächste Verwandte der delikaten Cannolicchie von Neapel, [* 4] wird von Long Island bis New Jersey gefischt, ist aber bei weitem nicht so beliebt wie die Arten im Mittelmeer (s. Messerscheide). Sie bohrt sich 60-90 cm tief in den Sand, muß aber wegen ihrer kurzen Atemröhre häufig an den Eingang des Loches kommen und wird zur Zeit der Ebbe mit einem Spaten leicht erbeutet.
Die riesige Sea Clam (Mactra solidissima) kommt nur nördlich von New Jersey vor und wird hauptsächlich bei Cape Cod gesammelt. Sie lebt in flachem Wasser und wird nach schweren Stürmen oft massenhaft lebend ans Land geworfen. Sie kommt hauptsächlich in Boston [* 5] auf den Markt, hat aber als Köder mehr Bedeutung wie als menschliche Nahrung; die dicken Schalen dienen zu Wegebauten und zum Kalkbrennen. Die Soft Clam (Mya arenaria) ist nördlich vom Kap Hatteras, also im Bereich der kalten Küstenströmung, gemein in allen Flußmündungen und an sandigen Strandstellen.
Die Soft Clam von Guilford in Connecticut, 15-20 cm lang und über 1 Pfd. schwer, gräbt man bei Ebbe aus den flachen Sandbänken, auf denen sie etwa 30 cm unter der Oberfläche lebt, und bringt sie lebend zu Markte; genossen wird sie fast nur gekocht und gebraten, seltener eingemacht; große Mengen dienen als Fischköder. Die Soft Clam ist mit Austern von der Ostküste nach Kalifornien gekommen und findet sich jetzt an allen geeigneten Stellen der Bai von San Francisco in Menge.
Bei
Bridgeport
(Connecticut) wird sie gezüchtet, indem man junge
Exemplare an seichten
Stellen in
Furchen
auslegt und nach 4-5
Jahren sammelt. Am wichtigsten ist unter den Clams
die
Round oder
Hard
Clam
(Venus mercenaria), welche unter
dem
Namen Quahaug (richtiger Poquahock) schon von den
Indianern geschätzt wurde und sich in riesigen
Haufen
längs der ganzen atlantischen
Küste findet. Der dunkle
Fleck im Innern der dicken
Schale, welche als
Schmuck getragen wurde,
gab ausgeschnitten und mühsam abgeschliffen die wertvollste
Sorte des Muschelgeldes
(Wampum) der Eingebornen. Da diese
Muschel
im
Sommer nicht im, sondern auf dem
Boden lebt, kann sie mit den einfachsten Geräten gesammelt werden. 1876 wurden 326 Mill.
erbeutet. Die größten
Exemplare sind als
Count Clams
geschätzt.