Citronenöl,
Cedroöl, Oleum Nitri, das in der Fruchtschale der Citrone in großen Öldrüsen aufgespeicherte ätherische Öl, dem die Citrone ihr Aroma und ihren Geruch verdankt. Dasselbe wird vorzugsweise im südl. Italien gewonnen, indem die reifen Früchte zunächst entschält werden. Die geschälten Früchte dienen zur Gewinnung der Citronensäure. Die zerrissene Schalenmasse liefert beim Auspressen das Öl als eine dicklich schleimige emulsionsähnliche Flüssigkeit, aus der sich das Öl beim Stehen an der Oberfläche abscheidet; dasselbe wird in dieser Form gewöhnlich in den Handel gebracht, dann aber durch Dampfdestillation rektifiziert.
Das Citronenöl ist gelb gefärbt, nach der Rektifikation farblos, von angenehmem, aromatischem Geruch, starkem Lichtbrechungsvermögen, dreht die Ebene des polarisierten Lichtes nach rechts. Der Luft und dem Licht ausgesetzt, färbt es sich dunkelgelb, wird dickflüssig, sauer und scheidet festen Citronenkampfer oder Citropten, C10H18O5, ab. Es findet Verwendung namentlich in der Parfümerie; in der Pharmacie dient es als geschmackverbesserndes Mittel. Der Citronenzucker oder Citronenölzucker der Apotheken, Elaeosaccharum Citri, wird durch Verreibung des Öls mit Zucker (ein Tropfen Citronenöl auf 2 g Zucker) dargestellt. Das Citronenöl enthält als Hauptbestandteile zwei Terpene, Citren (s. Limonen) und Pinen (s. d.).