Cistophoren
(griech.), die gangbarste kleinasiat.
Silbermünze aus spätgriechischer Zeit, namentlich häufig in Ephesus,
Pergamon
[* 2] (jedoch niemals unter den pergamenischen
Königen),
Laodikeia,
Tralles etc. ausgeprägt. Es ist ein Tetradrachmon, welches drei
Viertel des athenischen Vierdrachmenstückes
wiegt; auch die Teilstücke wurden ausgeprägt. Das Gepräge war die auf den Dionysosdienst bezügliche
Ciste (s. d.), aus welcher sich eine
Schlange
[* 3] erhebt, auf der Rückseite zwei sich um das
Futteral eines
Bogens oder um einen
Dreifuß oder
Tempel
[* 4] windende
Schlangen.
[* 5] Merkwürdig sind die Cistophoren
durch ihre Jahreszahlen und die auf ihnen genannten römischen
Beamten, darunter auch (z. B. in
Apameia) der Redner
Cicero als
Prokonsul. Die letzten wirklichen Cistophoren
schlug
M.
Antonius; doch wurden Silberstücke desselben
Gewichts noch vielfach unter den
Kaisern in
Kleinasien geprägt.
Vgl. Pinder,
Über die Cistophoren
(Berl. 1856).