Cispadanische
Republik, der am vom
General
Bonaparte diesseit des
Po (von
Italien
[* 3] aus) gebildete
Staat, der,
anfangs aus
Modena,
Reggio,
Ferrara
[* 4] und
Bologna bestehend und von der
Transpadanischen Schwesterrepublik
durch
den
Po getrennt, ganz nach dem
Muster der
Republik
Frankreich konstituiert ward. Neben einem
Direktorium von 3 Mitgliedern standen
ein
Großer
Rat von 60 und ein
Rat der Alten von 30 Mitgliedern. Das Gebiet zerfiel in zehn
Departements mit etwa 1 Mill. Einw.
Infolge der demokratischen
Agitation erklärten sich
Modena und
Reggio für Anschluß an die
Cisalpinische Republik
(s. d.); zum
Ersatz verhieß
Bonaparte der Cispadanischen
die im
Frieden von
Tolentino vom
Papst abgetretene
Delegation
der
Romagna und das Gebiet Mesola.
Da aber die
Romagna ebenfalls Einverleibung in die
Cisalpinische Republik verlangte, so mußten
sich auch
Bologna und
Ferrara im Juli 1797 mit derselben vereinigen lassen. So verschwand die
Republik, welche ihr
Präsident
Facci schmeichlerisch die ältere Tochter der
Siege
Bonapartes genannt hatte, schon im Entstehen wieder.