Cirsium
Tournef. (Kratzdistel), Gattung aus der Familie der Kompositen, [* 2] ausdauernde oder zweijährige Kräuter in allen Teilen der Erde, besonders in dem gemäßigten Europa [* 3] und Asien, [* 4] von den echten Disteln (Carduus) durch die federigen Samenkronen unterschieden, mit herablaufenden, meist dornigen Blättern und roten oder blaßgelben Blüten.
Von Cirsium
oleraceum
Scop.
(Kohldistel), mit stechend
gewimperten, fiederspaltigen Blättern und gelblichweißen
Blüten, überall in
Europa und
Sibirien auf nassen
Wiesen und
an
Gräben, öfters 1-1,5 m hoch, werden die jungen
Blätter, mit anderm
Gemüse vermischt, genossen.
Cirsium
arvense
Scop.
(Ackerdistel,
Haferdistel), mit lanzettförmigen, fiederspaltigen, dornigen Blättern und rispenartigen, roten
Blüten, wächst in
Europa,
Asien und
Amerika
[* 5] als Unkraut im
Getreide,
[* 6] liefert in den
Samenkronen Polstermaterial und gibt jung ein vortreffliches Viehfutter
ab.
Cirsium
palustre
Scop.
(Sumpfdistel), mit ganz herablaufenden, doppelt-fiederspaltigen Blättern, rispig gruppierten, am Ende
der
Zweige gehäuften, purpurroten
Blüten und purpurrotem
Stengel,
[* 7] ist gemein auf nassen
Wiesen durch ganz
Europa und wird im
Norden
[* 8] jung als
Gemüse genossen.
Von Cirsium
lanceolatum
Scop.
(Wegdistel), mit rauhen, zweimal fiederspaltigen Blättern und purpurroten
¶
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oder weißen Blüten, überall in Europa, Asien und Amerika an Wegen und Zäunen, sind die geschälten Stengel im Frühjahr eßbar.
Von Cirsium
eriophorum Scop., einem zweijährigen Gewächs auf Gebirgen im südlichen Europa, auch in Deutschland,
[* 10] auf Kalkboden, mit
1-1,5 m hohem, weichhaarigem Stengel, wechselständigen, oberseits lebhaft grünen, zottigen, unterseits weißlichfilzigen
Blättern mit auf- und abwärts gerichteten, am Grund und an der Spitze langstachligen Lappen, großen, purpurroten, an der
Spitze der Zweige stehenden und von den obersten Blättern umgebenen Blüten, sind die jungen Triebe und der unentfaltete Blütenboden
genießbar, auch kultiviert man diese Art als Zierpflanze.