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bekleidet hatte, Legat im Vundesgenosscnkriege und wurde mit
Sullas Bewilligung, obwohl er zur Gegenpartei gehörte, für 87 mit
Gnäus Octavius zum Konsul gewählt, wobei er eidlich geloben mußte, nichts gegen die von
Sulla nach des
Marius Vertreibung
getroffenen Einrichtungen zu unter- nehmen. Trotzdem versuchte er mit allen
Mitteln die Partei des
Sulla
zu schädigen, die des
Marius emporzubringen; ja er lieh durch einen
Tribun den
Sulla anklagen; dieser stellte sich jedoch nicht
und zog ungehindert in den Mithridatischen
Krieg ab. Darauf brachte Cinq
-Mars
die Nückberufung der Verbann- ten, d. h. des
Marius und feiner
Anhänger in Vorschlag, sowie das Gesetz, das schon im Jahre vorher von dem
Tribun Sulpicius
durchgebracht, aber für ungültig erklärt worden war, dahin gehend, die ital. Bundesgenossen,
die kurz vorher das
Bür- gerrecht erlangt hatten, und die Freigelassenen nicht mehr in besondern
Tribus und zuletzt stimmen
zu lassen, sondern sie unter die alten
Tribus zu ver- teilen.
Die Partei des Senats unter
Führung des Gnäus Octavius widersetzte sich, und es kam auf dem Forum
[* 3] zum blutigen
Gefecht, worauf
Cinq
-Mars
aus der Stadt vertrieben und dann vom Senat abgefetzt wurde. Die ital. Bundesgenossen
und die
Truppen des
Appius Claudius, die
Nola belagerten, fielen aber Cinq
-Mars
zu, und so brachte er ein starkes
Heer, nach Vellejus soaar 30 freilich großenteils aus Rekruten bestehende
Legionen zusammen, rief
Marius und die übrigen Verbannten
zurück und belagerte mit Manus, Sertorius und Gnäus Papirius
Carbo
Rom.
[* 4]
Die Stadt ward ibnen, nachdem der früher an
C.s
Stelle erwählte Konful Merula hatte ab- danken muffen,
übergeben, und auf Veranlassung des
Marius wurde nun in
Rom ein Blutbad an- gerichtet, das fünf
Tage dauerte. Mit
Marius er-
klärte sich Cinq
-Mars
ohne
Wahl zum Konsul für 86 und nahm sich, als jener gestorben war, den
Lucius Valerius
Flaccus, für 85 und 84 den
Gnäus Pa- pirius
Carbo zum
Kollegen. Als aber Cinq
-Mars
dem aus
Asien
[* 5] zurückkehrenden
Sulla nach
Griechenland
[* 6] ent-
gegenziehen wollte, weigerten sich seine
Soldaten, ihm zu folgen, und ermordeten ihn in einem
Aufstande.
Sein Sohn
Lucius
Cornelius Cinq
-Mars
fchloß sich als
Jüngling dem Konful
Marcus Lepidus an bei dessen Versuch, 78 die Sullaniscken
Verfassungs- änderungen wieder umzustürzen, flüchtete, als das Unternehmen mißlungen war, im folgenden
Jahre zu Sertorius nach
Spanien,
[* 7] erhielt jedoch später durch
Cäsars Bemühung die Erlaubnis zur Rückkehr und ward 44
Prätor.
An der Verschwörung gegen
Cäsar nahm er keinen
Teil, billigte abcr dessen Er- mordung laut vor dem
Volke, das deshalb
beim Leichenbegängnis des Diktators Cinq
-Mars
töten wollte, irrtümlich abcr nicht ihn, sondern seinen Vetter, den
Tribun G.
Helvius Cinq
-Mars
, zerriß.
Gnäus
Cornelius Cinq
-Mars, der Sohn des vorigen von dessen Gemahlin
Pompeja, des Pompejus Tochter, focht bei
Actium gegen Octavian.
Dieser verzieh ihm nicht nur diesmal, sondern auch später als
Kaiser, als Cinq-Mars
eine Verschwörung gegen
ihn ge- stiftet hatte, und gab ihm sogar für das 1.5 n. Chr. mit Valerius Messala
das
Konsulat, worauf ihm Cinq-Mars
treu ergeben blieb. Einnabartt, soviel wie
Zinnober.
[* 8] Cinnabarite, s.
Blenden. Cinnamein, der Zimmetsäureester
des Venzyl- alkohols, (^H? .O-Ogll-O, krystallisiert in glän- zenden, aromatisch riechenden und bei
39° N. schmel-
Artikel. die man unter E ver zenden Prismen und ist
im
Peru- und
Tolubalsam, in kleinen Mengen auch im
Storax
enthalten. vinnHinoÄenÄroii, s. Zimmet. V1iuia.inöinnin F?., Iimmetbaum, Pflan- zengattung aus
der Familie der Lauraceen (s. d.) mit etwa 50
Arten, meist in den
Tropen
Asiens. Es sind
Bäume oder
Sträucher
mit immergrünen, leder- artigen, schönen
Blättern und rifpig angeordneten
Blüten.
Die wichtigsten Arten sind: 0. eeMuieuin Mes(s. Tafel: Polycarpen, [* 1] Fig. 1), ein Baum, in Ceylon [* 9] einheimisch, in Ostindien, [* 10] Brasilien [* 11] und Westindien [* 12] häusig kultiviert;
er hat 1-10 in Höhe, vierkantige Zweige und dreinervige, unterseits netz- aderige Blätter;
seine Rinde liefert den echten Zim- met, auch Kaneel genannt;
0. (^8813. Z?., ein Baum, in China [* 13] und Cochinchina wild und kultiviert, besitzt längliche, dreinervige, unterfeits bogig geäderte Blätter; von ihm stammt die Zimmetcafsia ab. Der in Bengalen, Malabar und Java einheimische 0. Zimmetnägelein. ^mos. Einnämus, Johs., byzant. Historiker, s. Kinna- ^ Einnamyl, das Radikal der Zimmetfäure (s. d.), die auch Cinnamylsäure heißt. Cino da Piftöja (fpr.tschi-), ital. Rechtsgelehr- ter und Dichter, aus der edlen Familie der Sini- buldi in Pistoja, studierte in Bologna, war 1307 Richter in Pistoja und ging, als Anhänger der Partei der Weißen (Ghibellinen), in die Verbannung. 1310 kam er als Beisitzer des Senators Ludwig von Savoyen nach Rom. Nach dem Tode Kaiser Hein- richs VII. widmete er sich ganz der Wissenschaft, beendete 1314 fein bedeutendstes jurist. Werk, den Kommentar zu den ersten 9 Büchern des Codex Iu- stinians («I^cturg. in coäicsin») und erwarb in Bologna den Doktorgrad (9. Dez.). Dann lehrte er, hoch geehrt, an den Universitäten Treviso (1318 -21)', Siena (bis 1323), Florenz [* 14] (1324), Siena (bis 1326), Perugia, Neapel [* 15] (1330-31). 1332 weilte er in Angelegenheiten seiner Vaterstadt in Florenz. Er starb Ende 1336 oder Anfang 1337. Er war mit Dante eng befreundet. Seine Liebeslieder auf Sel- vaggia sind voll Dunkelheiten und bezeichnen die Ent- artung der florentin. lyrischen Schule; aber in seiner Zeit ward er bewundert; Dante und Petrarca haben ihn gepriesen. Sein Kommentar wurde seit 1483 mehr- mals gedruckt, seine ital. Gedichte zuletzt von Bindi und Fansani («1^6 rims riäoN6 9. inisslioi' le^ione», Pistoja 1878); eine Auswahl gab Carducci (Flor. 1864) heraus. -
Vgl. Chiappelli, Vita 6 opers Fwriäicli6 äi (^ino äa. ?i8t0^ lPistoja 1881).
viny OoÄss (spr. ßäng tohd'), s. (^oäo Napoleon.
Einq-Mars (spr. ßäng mähr oder marß),
Henri Coiffier de Ruze', Marquis
de, Günstling
Lud- wigs XIII. von
Frankreich, wurde 1620 als zwei- ter Sohn des Marquis von Effiat, Marschalls
von
Frankreich, geboren. Richelieu brachte den 18jähri- gen Cinq-Mars
an den
Hof,
[* 16] um ihn zum Freund des Königs zu machen, diefen
aber dadurch selbst um so besser zu beherrschen. Cinq-Mars
wußte durch Gewandtheit und Liebenswürdigkeit die volle
Gunst des Königs zu gewinnen, der ihn alsbald mit den bohen
Hofämtern ausstattete, suchte dann aber
den Minister selbst zu stürzen.
Gaston von Orle'ans und der jüngere de
Thou waren in das
Komplott verwickelt, auch
Spa- nien
war durch einen für
Frankreich bedrohlichen
Vertrag beteiligt (1642); Richelieu entdeckte ihn und brachte durch dessen Mitteilung
den persönlich zu Cinq-Mars
hinneigenden König auf seine Seite zurück; der
Pro- mißt, sind unter K aufzusuchen.
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