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Kirche das Gewand der alten Einsiedler und Mönche, auch ein unter den andern Kleidern auf bloßem Leibe von den Mitgliedern
einzelner
Orden,
[* 3] auch von frommen Laien getragenes härenes
Hemd, sowie der in ähnlicher
Weise getragene Vuhgürtel von
Draht
[* 4] mit nach innen gekehrten
Spitzen. Cillen, s. Wimpern. Cilioflagellaten, s. Geißeltierchen.
Cilli, Vergland von, das niedere Hügelland um Cima
, südlich vom Vachergebirge, östlich von den Steineralpen. Zu
den beträchtlichern
Erhebungen gehören Welka Planina 1206 in,
Kum-Verg 1219 m, Wach-Verg 1026 m. An das Bergland von Cima
, das
nicht mehr zum
Alpengebirge gehört, schließen sich östlich das Matzel- und das Ivanscicagebirge an.
Gilli.
1) Bezirkshauptmamlschaft (ohne die Stadt Cima
) in
Steiermark,
[* 5] hat 2001,22 ykm, (1890) 129457 (63298 männl., 66159 weibl.)
meist slowen. E.
(d. i. 65 auf 1 hkm), darunter 61
Evangelische; 22040 bewohnte
Gebäude und 27186 Haushaltun- gen in 88 Gemeinden
mit 666 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Cima
,.
Franz, Gonobitz, St. Marein, Oberdurg und
Tüffer.
- 2) Cima
, slowen. lük^e, Stadt mit eigenem
Statut und Sitz der Ve- zirkshauptmannschaft Cima
, in 237 m Höhe, am linken Ufer
der
Sann in einer durch landschaftliche
Schön- heiten ausgezeichneten
Lage, an der Linie
Wien-
Triest
[* 6] und der
Nebenlinie Cima
-Wöllan
(37,6 Km) der Österr.
Südbahn, ist Sitz eines Kvcis-, eines Bezirks- gerichts (424 (ikm, 21 Gemeinden, 217 Ortschaften, 37439 slowen. E.) und eines Revierberaamtes und bat (1890) 6264 E., darunter 4452 Deutsche [* 7] und 1577 Slowenen, letztere zumTeil Militärpersonen, Dienst- boten und Häftlinge des Gefängnisses, in Garnison (454 Mann) das 4. Bataillon des 87. steirischen In- fanterieregiments «Prinz zu Hohenlohe-Schillings- fürst», Post, Telegraph, [* 8] ein deutsches Staatsober- gymnasium, Bürger-, Mädchen-, Knabenvolksschule, ein Museum röm. Altertümer und Handel mit Holz, [* 9] Eisen,Leder, Getreide [* 10] und Kohlen aus der Umgebung.
Unter den Kirchen sind hervorzuheben die alte got. Abtei- und Stadtpfarrkirche St. Daniel, am Ende des 14. Jahrh, erbaut, mit einer schönen got. Kapelle, einem der merkwürdigsten Bauüberreste des Mittel- alters, sowie die sog. deutsche Kirche in roman. (^til für den Gottesdienst der Honoratioren und der Stadtbevölkerung, ehemals dem 1241 gegründeten und 1808 aufgehobenen Minoritcnkloster gehörig, beide mit schönen, in der jüngsten Zeit ausgebauten Türmen. Aus der Zeit der Cillier Grafen stammen die untere Burg, gegenwärtig Kaserne, und die Ruinen des SchlossesOb er-Cilli auf dem südöstlich von der Stadt gelegenen bewaldeten Schlohberge (411 m). Neste alter Türme und Mauern um die Stadt sind noch zu sehen, die 1492 den anstürmen- den Türken Widerstand geleistet haben.
Auf dem rechten Ufer der
«^ann am Fuße des Laisbergs (471 m) wurde in neuerer Zeit ein schöner Stadtpark
angelegt. In der neuesten
Zeist ist Cima
auch als Kurort und
Sommerfrische in Aufschwung gekommen, da die
Flußbäder in der zur
Sommerszeit beinahe lau- warmen (20-24° 0.)
Sann eine sebr heilkräftige Wirkung üben. Von industriellen Anstalten
ist die seit 1875 bestehende
k. k. Zinkhütte mit Blechwalzwerk erwähnenswert,ferner die
Gasanstalt, eine cbem. Fa- brik,
eine
Brauerei, eine Fournier- und Parkettfabrik, eineHaloxylin-, zwei Lederfabriken, eineDampfmüble und eine Ringofenziegelei. 17 kin
nordwestlich von Cima
in 369in Höhe das von 1100 Kurgästen besuchte.
Brockhaus'
Konversations-Lexikon.
14. Aufl.. iv dem
Lande
Steiermark gehörige Frauenbad
Neu- h aus mit indifferenter
Therme (36,5° 0.) und
Eisen- quelle und
in dessen Nabe die Ruine Schlangen- burg (516 m). -
Vgl. Paltauf, Das landfchaftliche Mineralbad Neubaus bei (5. (Wien [* 11] 1871);
Bad
[* 12] Neuhaus bei Cima
(2. Aufl., ebd. 1883).
Cima
hatte zur Römerzeit viel größere Bedeutung als heute. Der Ursprung des Ortes wird sogar
bis zur Keltenzeit zurückgeführt.
Plinius der
Ältere er- wähnt sckou Celejas; 15 v. Chr. gelangte es unter röm.
Herrschaft und erhielt den
Namen (^auäig. ^el^'a von
Kaiser
Claudius, der es etwa 50 n. Chr. zu einem Municipium erhob. In
röm. Geschichts- werken wird Cima
«I(^3.
86onliäa genannt. Der hier befindliche
Tempel
[* 13] des
Mars war
[* 14] im ganzen
Reiche berühmt. Das
Christentum fand später Eingang und
unter Konstantin d. Gr. ward Cima
der
Kirchen- provinz
Aquileja einverleibt. Durch die vor 595 hierher vordringenden
Slawen wurde
Cima
zerstört. Einen neuen Aufschwung nahm die Stadt unter dem berühmten Geschlecht der
Grafen von Cima
, welche
ihren Ursprung von
Friedrich von Soneck nahmen, der 1341 zum
Grafen von Cima
erboben wurde, linter diesen Cillier
Grafen waren
Hermann 1. (gest. 1385), vermählt mit der Tochter des Königs
Stephan 1. von
Bosnien,
[* 15] FriedrichII.,HermannI1I. (gest. 1426)
und
Ulrich 111. (gest. 1456) besonders mächtig. Das
Ge- schlecht erlosch mit
Ulrich III., der in
Belgrad
[* 16] ermordet wurde. Die
Grafschaft Cima
siel sodann unter
Kaiser
Friedrich III. an
Österreich.
[* 17] Im 16. Jahrh, hatte die Stadt
von Bauernaufstän- den zu leiden, nach der
Reformation fand der
Pro- testantismus viel Verbreitung, namentlich der
Adel hing
demselben an und erbaute zu Scharfenau bei Sachsenfeld im Sannthale eine neue prachtvolle, mit
Mauern
und
Türmen umgebene
Kirche. Die Gegen- reformation begann in Cima
1598 unter Erzherzog (später
Kaiser) Ferdinand, welcher auch
die
Kirche zu Scharfenau sprengen ließ und das Kapuzinerklostcr in Cima gründete. -
Vgl. Fremdenführer von Cima und Umgebungen (Cilli 1875);
Hoisel, Cima und dessen Sannbäder (Wien 1877);
Glantschnigg, Cima und Um- gebung (Cilli 1887);
Cilli 1867-92 (ebd. 1892).
Cima (ital., spr. tschi-, Gipfel), Bezeichnung zahl- reicher Berge im ital. Sprachgebiet der Alpen [* 18] und Apenninen. Cima (spr. tschi-), Giovanni Battista, ital. Maler, nach seinem Geburtsort daConegliano genannt, geb. 1460, war vermutlich bis in das zweite Jahr- zebnt des 16. Jahrh, thätig. Seine Vorbilder sind die Vivarini und Giovanni Bellini, dem er zwar nicht an Größe des Formensinnes, aber an Zartheit Poet. Empfindung zu vergleichen ist. Seine Kom- positionen sind leicht erkennbar an den Fernsichtcn auf die Gebirge seiner Heimat, die er so oft als mög- lich anzubringen suchte.
Eins seiner berühmtesten Bilder ist Maria mit dem Kinde, von Johannes dem Täufer, der heil. Katharina und andern Heiligen umgeben (im Louvre zu Paris). [* 19] Ein ähnliches Ge- mälde von ihm befindet sich in der Kirche Sta. Maria dell' Orto zu Venedig. [* 20] Ferner sind zu nennen: Maria mit Heiligen (1489; Galerie zu Vicenza), Tause Cbristi (1494; in San Giovanni in Bragora zu Venedig), Grablegung Christi (Venedig, Akademie), Tbronende Madonna mit Heiligen, und Marcus heilt den Anianus (Berlin, [* 21] Museum), Der seg- nende Christus, und Maria erster Tempelgang (Dresden, [* 22] Galerie), Madonna unter dem Orangen- banni lMien. Hofmuseum). - Die Werke seines ^1 ¶