Ciconi
Teobaldo, ital. Lustspieldichter, geb. zu San Daniele in Friaul, veröffentlichte noch während seiner Studien zu Padua [* 2] eine Tragödie: »Speronella« (1844), nahm 1848 persönlich teil an den nationalen Kämpfen in Toscana und in Rom und [* 3] bekleidete dann den Posten eines Sekretärs des venezianischen Kriegsministers. Nach Unterdrückung der Revolution widmete er sich wieder der Poesie. Eine Sammlung seiner lyrischen Gedichte (1853) fand wenig Anklang, und auch sein Drama »Eleonora di Toldo« errang nur einen mäßigen Erfolg; dagegen that er 1857 mit dem Lustspiel »Le [* 4] pecorelle smarrite«, das mit großem Beifall über die italienischen Bühnen ging, einen um so glücklichern Wurf.
Nicht geringern Erfolg hatten in den nächsten
Jahren die
Komödien: »Il troppo tardi«, »I
Garibaldini«, »Le mosche bianche«, »La
rivincita«, »La statua di carne« und »La
figlia unica«. Auch als Journalist glänzte Ciconi
durch Lebhaftigkeit des
Witzes, durch pikanten und sarkastischen
Humor. Im J. 1860 gründete er zu
Mailand
[* 5] im
Verein mit dem Humoristen
Ghislanzoni das
Blatt
[* 6] »Il
Lombardo«, dessen Redaktion er
jedoch bald wieder aufgab; weiterhin schrieb er unter anderm für das
Journal »L'Alleanza« die geistreichen »Passeggiate
milanesi«. Ciconi
starb in
Mailand.