Cicer
Tourn., Pflanzengattung aus der Familie der
Leguminosen
[* 2] (s. d.),
Abteilung der Papilionaceen, mit nur wenigen in
den Umgebungen des Mittelländischen
Meers und in
Asien
[* 3] heimischen
Arten, welche eine blasenförmige, dünnhäutige, zweisamige
Hülse,
[* 4] einzeln in den Blattwinkeln auf langen Stielen befindliche
Blüten und unpaarig gefiederte
Blätter haben. Die bekannteste
Art ist Cicer
arietinum
L. (s.
Tafel:
Leguminosen 1,
[* 1]
Fig. 3), die Kichererbse, auch Kicherling und
Kaffee-Erbse
genannt, eine einjährige, in Südeuropa und im
Orient auf Feldern als Unkraut wild vorkommende
Pflanze, welche blaßgelbe
Blumen hervorbringt und wegen ihrer zuckererbsengroßen, nahrhaften und gekocht angenehm schmeckenden Samen
[* 5] in vielen
Gegenden, besonders aber in
Spanien
[* 6] kultiviert wird.
Die Samen erinnern ihrer Form nach an einen Widderkopf. Sie bilden in Spanien, wo sie Garbanzos heißen, das tägliche Gericht der niedern und mittlern, zum Teil selbst der höhern Volksklassen. Auch in ganz Nordafrika bis Ägypten [* 7] wird die Pflanze kultiviert. Sie verlangt zu ihrem Gedeihen anhaltende Wärme [* 8] und einen warmen, kalkhaltigen Boden, weshalb sie sich für den Süden Europas sehr eignet. Man kennt Abarten mit violetten Blumen und schwarzen Samen, lilafarbenen oder weißen Blumen und gelben Samen. In Deutschland [* 9] gedeiht die schwarzsamige Varietät am besten.