Chwostow
,
Dmitrij Iwanowitsch, Graf, russ. Staatsmann und Dichter, geb. zu Petersburg [* 2] als Sprößling einer altadligen Familie, nahm an dem Türkenkrieg 1788 und an den Kämpfen in Polen 1794 teil. Bald darauf erbat er seinen Abschied und trat in die Zivillaufbahn über. Im J. 1797 ward er Oberprokurator des Senats, 1798 Mitglied des Heiligen dirigierenden Synods, 1799 Geheimrat und Mitglied des Reichsrats und vom König von Sardinien, [* 3] Karl Emanuel IV., in den Grafenstand erhoben. Zu Anfang des 19. Jahrh. wurde er auch wirkliches Mitglied der Petersburger Akademie der Wissenschaften und Ehrenmitglied der dortigen Akademie der Kunst. Unter seinen Dichtungen zeichnen sich namentlich verschiedene Lieder und Oden durch Frische und Schwung aus. Eine Gesamtausgabe seiner Werke, seine sämtlichen Lustspiele, lyrischen und didaktischen Gedichte etc. umfassend, veranstaltete er selbst (Petersb. 1817, 4 Bde.). Er starb in Petersburg.