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aus (1857), Das Herz der Anden (1859), Der Coto- paxi (1862), Regenzeit in den Tropen, Der Chimbo- razo (1864), farbenreiche Landschaften mit wunder- baren Lichteffekten. Dann unternahm er eine Reife nach Labrador, als deren Ergebnis besonders das auf der Londoner Ausstellung 1863 bewunderte Bild der Eisberge gelten kann. Nachdem er 1866 Jamaika befucht, gmg er 1868 über Europa nach dem Orient. Von den dort gemalten Bildern sind zu nennen: Ansichten vom Parthenon, von Damas- kus, von Jerusalem und von El-Chasne, dem be- rühmten Felsentempel des Steinigen Arabiens. vliurok-^rinz? (engl., spr. tschörtsch armi), s. Keilsarmee.
Churchill (spr. tschörtschil) oder English- River, Fluß in Britisch-Nordamerika, entspringt als Beaver-River (Viberfluß) im westl. Bin- nenlande, stießt durch den See la Crosse, dann als Miffinnippiin nordöstl. Richtung, erhält von N. den Deerfluß, den Abfluß des Wollaston- und Deer- sees, durchströmt den Granville- und Indian-See, nimmt hierauf den Namen Churfirsten an und mündet nach einem Lauf von über 1000 km bei dem Fort Churfirsten, einen Hafen bildend, in die Hudsonbai. Churchill (spr. tschörtschil), eine alte in Dorset- shire ansässige engl. Familie, welche John Churfirsten, erster Herzog von Marlborough (s. d.), zu höchstem An- sehen brachte, während dessen älteste Schwester Arabella Churfirsten (geb. 1648, gest. 1730) als Maitresse Jakobs II. bekannt wurde, dem sie vier Kinder, dar- unter den Herzog von Verwick (s. d.) gebar.
Titel und Güter des Herzogs von Marlborough vererb- ten sich auf die Nachkommen seiner zweiten Tochter Anna, die Spencers, die den Namen Spencer-Chur- chill annahmen. Churchill (spr. tschörtschll), Charles, engl. Satiriker, geb. im Febr. 1731 zu London, studierte zu Cambridge und wurde 1758 Prediger an der St. Johnskirche zu Westminster, verlor aber bald durch anstößigen Lebenswandel dieses Amt. Bekannt wurde er durch eine Satire auf die damaligen Schauspieler, «liogeiklä» (anonym 1761). Die An- griffe auf diefe Schrift beantwortete er in einer «^polo^x», worin Kritikerund Schauspieler, nament- lich Smollett und Garrick, verspottet werden.
Wegen seiner leichtfertigen Sitten suchte er sich in einem Briefe an Lloyd, «Ibe NiZlit», zu rechtfertigen, gleichzeitig erschien der erste Gesang von «1K6 Hk08t», gegen Johnson (als Don Pomposo) und den Hofdichter Whitehead gerichtet. Mehr Aufsehen erregte «1d6 proplise^ ok lamins, g. scotcd pa.8t - rg.1», ein schwungvolles Gedicht voller Ausfälle gegen die Schotten. Churfirsten starb auf einer Reise nach Voulogne und wurde zu Dover begraben. Seine Werke erschienen London (4 Bde.) 1774, die Poet.
Schriften auch besonders (2 Bde., Lond. 1804; neue Aufl., Edinb. 1855, und von Bell, 2 Bde., Lond. 1871). Churchill (spr. tschörtschil), Randolph, Lord, jüngerer Sohn des 7. Herzogs von Marlborougb, geb. studierte in Orford und trat 1874 ins Unterhaus. Erst nach dem Tode Veacons- sields 1881 begann er sich geltend zu machen, indem er einen förmlichen Kultus mit diefem trieb und eine heftige Opposition gegen Gladstone damit verband. Durch Gewandtheit,Schlagfertigkeitund großeRück- sichtslosigkeit wußte er sich in den Vordergrund zu stellen, und in Nachahmungen von Veaconssields «Iung-England» gründete er die konservativeGruppe Vrockhaus' Konversations-Lexiton. 14. Aufl.. IV. der sog. «Vierten Partei» und 1884 den sog. «Pri- melnbund», der die Lieblingsblume Beaconsfields als Symbol führt und alle konservativen Elemente zur Förderung der Parteiinteressen vereinen sollte. Er folgte Beaconsfield auch in der Vertretung der Grundsätze einer Torydemokratie, welche die libe- rale Regierung in allem anfeindete, aber ebenso den strengern Tories ein Greuel war. Seine Stellung im Parlament verschaffte ihm im ersten Kabinett Salisburys (Juni 1885 bis Jan. 1886) das Mini- sterium für Indien und thatsächlich besaß er auck bereits die Führung des Unterhauses.
Dem kurzen dritten Ministerium Gladstones (1886) machteer die heftigste Opposition; unter Salisbury wurde er im Aug. 1886 zum Schatzkanzler ernannt. Seine Perfon stand im Mittelpunkt der öffentlichen Auf- merkfamkeit. Ganz unerwartet legte er fein Amt nieder, ein Schritt, der die vollstän- dige Umwandlung des Kabinetts zur Folge hatte. Seitdem trat Churfirsten bei verfchiedenen Gelegenheiten her- vor; in einer Verfammlung zu Birmingham Juli 1889 trat er fcharf gegen die ägypt. Politik Salis- burys auf, wie er sich denn überhaupt ganz unbe- rechenbar in seinem polit.
Vorgehen gezeigt hat. Im Juli 1892 wurde er wieder ins Parlament gewählt. 1891 unternahm er eine Reise nach Südafrika und veröffentlichte darüber «Neu, min68 ».nä g. nimg.18 in 801M ^li-ica" (Lond. 1892). Seine Reden (1880 -88) erschienen gesammelt in 2 Bdn. (Lond. 1889). vkurok NIl3"1 Soolstz? kor H.tr!oa. knä tks üa.st (engl., «Kirchliche Misstonsgesell- schaft für Afrika und den Osten»),
1799 begründete engl. Missionsgesellschaft, steht in engem Zusammen- hang mit der bisch öst. Staatskirche und entsendet nur ordinierte im Missionsseminar zu Islington aus- gebildete Prediger, Arzte, Lehrer u. s. w. Sie hatte (1889) 305 Stationen in Afrika, Persien, Indien, China, Japan, Neuseeland und Nordamerika. Die Zahl der ordinierten Missionare beträgt 269, der eingeborenen ordinierten Prediger 291; dazu kommen etwa 3000 eingeborene Katecheten und 700 einge- borene Missionarinnen und Helferinnen.
Das Jahresbudget beläuft sich auf 4-5 Mill. M. Ihre Organe sind: «1ii6 0. N. intsilißLueLr g.nä Ii,6 oorä», «I'iiL 0. N. (^i63.Q6r» und «?roc66äillF8». Ehurfirsten, auch Kuhfirsten, Bergkette der Sentisgruppe im schweiz. Kanton St. Gallen, bildet einen 12 km langen, etwa 2000 m hohen, scharf ausgezackten Kamm, der aus Kalkgesteinen der mittlern 5ura- und der Kreideformation besteht, von W. nach O. verläuft, füdlich mit schroffen Fels- wänden zum Walenfee und nördlich allmählich mit beweideten und bewachsenen dachförmigen Rücken zum Toggenbura abfällt. Von W. nach O. trägt der Scheere (2194 m), Wart (2225 m), Selun (2208 m), Frümsel (2268 m), Vrisi (2280 m), Zustoll (2239 m), Sckeibenstoll (2238 m), Hinterruck (2309 m) und Kaiserruck (2204 m). Bisweilen wird, wohl der früher beliebten Schreibweise Kurfürsten zuliebe, der Name Churfirsten auf die sieben letzten dieser Gipfel beschränkt, während der Name den Bergfirst, der das einst rhätoroman. Churer Gebiet von dem deutschen trennte, bedeutet. Im weitesten Sinne wird zur Kette derC. auch die südöstlich anschließende Gruppe des Faulsirst (2413 m) und des Alvier (2363 m ge- rechnet, die sich zwischen dem Rhein und dem Unter- lauf derSeez erhebt und bei Sargans mit dem eisen- reichen Gonzen, 1833 m, endet. Alle diese Gipfel 20