Chuquet
(spr. schükä), Arthur Maxime, franz. Geschichtsforscher, geb. 13. März 1854 zu Rocroi (Ardennen), besuchte das Lyceum in Metz, dann die Normalschule in Paris, studierte bis 1876 in Leipzig und wurde darauf am Lycée St.-Louis zu Paris als Lehrer des Deutschen angestellt, 1887 nach Erlangung des Doktorgrades zum Maître de conférences (Repetent) an der Normalschule befördert. Er schrieb: »Le général Chanzy« (1883), eine von der Akademie mit einem Preis gekrönte Biographie; »Les guerres de la Révolution« (in Einzelschriften, bis jetzt 5 Bde., 1886-91); »La campagne de l'Argonne«, Doktordissertation (1887), und »De Ewaldi Kleistii vita et scriptis« (1887). Auch besorgte er sehr geschätzte Ausgaben einiger Werke von Goethe (»Campagne in Frankreich«, »Götz von Berlichingen«, »Hermann und Dorothea«) und Schiller (»Wallensteins Lager«) und war Mitarbeiter am »Magazin für die Litteratur des Auslands« und andern Zeitschriften. 1888 übernahm er die Leitung der »Revue critique d'histoire et de littérature«, der er schon seit 1876 als Mitredakteur angehört hatte.