Chrysophan
säure
C15H10O4 findet sich in der gelben
Schüsselflechte
(Parmelia parietina),
in der Rhabarberwurzel, in Blättern und
Wurzeln verschiedener Sauerampferarten, wohl auch in
Sennesblättern und wird am besten
aus
Rhabarber dargestellt, indem man diesen mit kalihaltigem
Alkohol auszieht und aus dem filtrierten
Auszug
die Chrysophan
säure mit
Kohlensäure fällt. Chrysophan
säure bildet orangegelbe, goldglänzende, geruch- und fast geschmacklose
Kristalle,
[* 2] löst sich
in
Alkohol,
Äther,
Benzol und kochendem
Wasser, schmilzt bei 162° und sublimiert zum Teil unzersetzt. In
Alkalien löst sie
sich mit purpurroter
Farbe. Eine Zeitlang glaubte man, die Chrysophan
säure sei der Hauptbestandteil des
Goapulvers von
Andira
Arraroba, welches gegen
Hautkrankheiten
[* 3] benutzt wird; es hat sich aber gezeigt, daß der Hauptbestandteil des
Goapulvers,
das
Chrysarobin (s. d.), von der Chrysophan
säure verschieden ist.