Chrysoberyll,
ein dem rhombischen System angehöriger, kurz und breit säulenförmig oder dick tafelartig mit Pyramidenflächen krystallisierender Edelstein, dessen Farbe aus Grünlichweiß in Spargelgrün oder Olivengrün übergeht und der zuweilen einen bläulichen wogenden Lichtschein zeigt. Er besteht aus 80 Proz. Thonerde und 20 Proz. Beryllerde, BeAl2O4, ist glasglänzend, von muscheligem Bruch, seine Härte steht zwischen der des Topas und des Korund. Er findet sich in Brasilien, Ceylon, Pegu, Sibirien, Nordamerika, und zwar meist als lose Körner und Geschiebe im Flußsande, auch eingewachsen im Gneis zu Marschendorf in Mähren und Haddam in Connecticut.
Der größte Stein dieser Art, der ein Gewicht von 8 kg hat, befindet sich in Rio de Janeiro. Der Chrysoberyll wird zu Schmucksachen, besonders Ringsteinen, verwendet, wobei man den blaßgefärbten eine Goldfolie unterlegt. Eine besondere Abart ist der Alexandrit (s. d.). Im Edelsteinhandel, als sog. Phantasiesteine (s. d.), befinden sich zur Zeit besonders ceylonische Chrysoberyll von allen Nuancen des Grün und Gelb bis zu den seltenen rein goldgelben. Die große Ausbeute an solchen wurde dadurch veranlaßt, daß eine bedeutende Nachfrage entstand nach den in den letzten Jahren in die Mode gekommenen Chrysoberyll-Katzenaugen, die, mugelig geschliffen, eine wogende Lichtlinie zeigen und von denen besonders große und schöne Steine mit Tausenden bezahlt worden sind.