Titel
Chromsaures
Kali (Chromsaures
Kalium, Kaliumchromat). - Man kennt zwei verschiedne Verbindungen von
Chromsäure mit
Kali,
das rote und gelbe chromsaure
Kali; ersteres wird, weil es leichter rein darzustellen ist und eine größere
Menge
Chromsäure enthält, mehr verwendet als das gelbe. - 1) Rotes chromsaures
Kali (Doppelchromsaures
Kali, saures chromsaures
Kali,
Kaliumbichromat, Kaliumdichromat,
Kali chromicum rubrum,
Kali bichromicum); bildet große, schwere, feuerrote tafelförmige
Kristalle, sie sind luftbeständig und wasserfrei, in Wasser mit rotgelber Farbe löslich, schmecken
metallisch bitter und sind giftig.
Bereitet wird dieses Salz durch Schmelzen von gemahlenen Chromeisenstein mit Pottasche und Salpeter oder durch Glühen des ersteren mit Kalk und Pottasche bei Luftzutritt. In beiden Fällen wird die Masse mit Wasser ausgelaugt, wodurch neutrales Kalichromat gelöst wird, welches man durch Zusatz der nötigen Menge einer Säure in das saure Salz überführt, das dann beim Verdampfen der Lösung auskristallisiert. Verwendung findet dieses Salz in der Färberei und Photolithographie, sowie zur Darstellung der verschiednen Chrompräparate;
ferner in der Teerfarbenindustrie als Oxydationsmittel und zur Bereitung der Baldriansäure und des Baldriansäureamyläthers. -
2) Gelbes chromsaures
Kali (neutrales chromsaures
Kali, Kaliummonochromat,
Kali chromicum flavum); dieses
Salz stellt man gewöhnlich erst wieder aus dem roten dar, indem man zur Lösung desselben so lange
Pottasche zusetzt, als
noch Aufbrausen stattfindet; beim Abdampfen erhält man dann kleine zitronengelbe Kristalle, die leichter in Wasser löslich
sind, als die des roten
Salzes. Man verwendet das
Salz zuweilen in der Färberei und Tintenfabrikation
(Chromtinte mit
Blauholz).
- Beide Arten sind zollfrei.