Chromit,
s. v. w. Chromeisenstein.
6 Wörter, 64 Zeichen
Mineralogie und Geologie — Physiographie — Metalloide und analoge Verbindungen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
s. v. w. Chromeisenstein.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
s. Chromeisenstein.
(Chromit, oktaedrisches Chromerz, Chromeisenerz, Eisenchrom), ein dem Magneteisenstein ähnliches und analog zusammengesetztes Mineral aus der Ordnung der Anhydride, dessen selten vorkommende Kristalle sehr kleine Oktaeder bilden. Es findet sich gewöhnlich derb und eingesprengt, ist eisen- bis pechschwarz, von halbmetallischem Glanz, undurchsichtig, bisweilen magnetisch; Härte 5,5, spez. Gew. 4,4-4,6. Es besteht aus Eisenoxydul mit Chromoxyd (30-65 Proz.), enthält aber auch Thonerde, Magnesia und Eisenoxyd und entspricht im allgemeinen der Formel (FeMgCr)O + (Cr2Al2Fe2)O3 ^[(Cr2Al2Fe2)03]. Kristallisiert kommt das Mineral bis jetzt nur zu Barehills bei Baltimore, wo es überhaupt in größter Menge auftritt, und auf kleinen Inseln um Santo Domingo vor. Derb mit körniger oder blätteriger Struktur erscheint es auf Lagern, in Nestern, auf schmalen Gängen, in kristallinischen Gesteinen mit Talk, Serpentin, Feldspat, Asbest, Glimmer, Granat. Hauptsächliche Fundorte sind: Silberberg und Grochau in Schlesien, Hrubschitz in Mähren, Krieglach und Kraubat in Steiermark, Roeraas in Norwegen, Sibirien, der Ural, Hermanjick in Kleinasien, die Shetlandinseln, Maryland, Pennsylvanien, Massachusetts, Kalifornien und Australien. Der Chromeisenstein bildet das Material zur Darstellung der Chromverbindungen, zunächst des roten chromsauren Kalis.