Chrom
(chem. Zeichen oder Symbol Cr, Atomgewicht = 52,0), ein von Vauquelin 1797 entdecktes Metall, das im freien Zustande nie in der Natur vorkommt und auch nur spärlich in seinen Verbindungen verbreitet ist. Es findet sich im Chromeisenstein, im Chromocker und im Rotbleierz, spurenweise ferner in manchen Eisensteinen, im Meteoreisen und in gefärbten Mineralien, die ihm dann ihre Färbung verdanken, so der Smaragd. Zur Darstellung des Chrom erhitzt man Chromchlorid in Natriumdampf oder schmilzt 1 Teil Chromchlorid mit 2 Teilen Chlorkalium-Chlornatrium und 2 Teilen Zink beim Siedepunkt des Zinkes zusammen; beim Erkalten findet sich ein Regulus von Zink, in welchem das Chrom eingebettet ist und aus dem es durch Lösen des Zinks in verdünnter Salpetersäure isoliert wird.
Das so gewonnene Chrom bildet mikroskopisch kleine zinnweiße Rhomboeder oder Oktaeder;
die Angaben über das specifische Gewicht schwanken zwischen 5,9 und 6,8;
es ist hart wie Korund, schwerer schmelzbar als Platin, wird beim Glühen an der Luft langsam oxydiert;
beim Schmelzen mit Salpeter wird es in chromsaures Kalium verwandelt;
in Chlorgas verglimmt es zu Chromchlorid.
Das Chrom wird von Salzsäure und warmer verdünnter Schwefelsäure leicht gelöst, ist dagegen in Salpetersäure unlöslich.
Von den Verbindungen des Chrom sind am wichtigsten: Chromalaun, Chromchlorid, Chromchlorür, Chromfluorid, Chromoxyd, Chromsäure, Baryumchromat, Bleichromat, Kaliumchromat.