Chrom.
Das erst 1797 entdeckte metallische Ch. bildet die Grundlage einer Reihe
für Technik und Handel nicht unwichtiger Präparate, während das Metall selbst, das sich nirgends gediegen
vorfindet, gar nicht hüttenmännisch dargestellt wird. Dasselbe ist eisengrau, äußerst hart, spröde und strengflüssig,
vom spez. Gewicht 6,2, und wird am besten durch Glühen des Chrom
oxyds mit einem Gemenge von
Cyankalium und Tierkohle erhalten.
In neuerer Zeit hat man ein chrom
haltiges
Eisen unter dem Namen Chrom
stahl in den Handel gebracht. Der
praktische Nutzen des Ch. liegt in seinen Oxyden und
Salzen und bethätigt sich vorzugsweise im Bereiche der Farben, was schon
der für dasselbe gewählte Name (vom griech. chroma
, Farbe) ausdrückt. - Die einzige hinreichend
ergiebige Quelle für Ch. und Chrom
präparate bildet der Chrom
eisenstein
(Chromit
), ein Mineral, das aus einer Verbindung von Chromoxyd
mit Eisenoxydul und wechselnden Mengen von
Thonerde,
Magnesia
etc. besteht.
Das Erz, das früher auch aus Nordamerika zugeschafft wurde, wird in Norwegen, Schottland, Schlesien, Steiermark, Mähren
an einzelnen Örtlichkeiten bergmännisch gewonnen. Aus diesem schwarzen, pechglänzenden Minerale wird stets zunächst
chromsaures Kali
(s. d.) dargestellt, welches dann zur Bereitung der übrigen Chrom
präparate
dient. (Chrom
alaun s. unter
Alaun.) - Chrom
eisenstein und Chrompräparate sind zollfrei. Chrom
stahl s. Stahl.