die als Inschrift sehr häufig angewandte abgekürzte Bezeichnung des Namens Christi. Die ältesten
Formen sind ein Schrägkreuz oder Χ und die Zusammensetzung der beiden Anfangsbuchstaben des Namens: Χ
(Ch) und Ρ (R) und zwar in doppelter Weise, indem das Ρ mitten in das Kreuz hineingesetzt, dieses aber entweder liegend (×)
oder stehend (+) genommen wurde, also ☧ oder ^[img] Mit der letztern Form nahe verwandt ist das ägyptische Henkelkreuz
^[img], das Zeichen des Lebens, das ägyptische Christen geradezu statt des Kreuzes gebrauchten.
Die andre Form tritt seit dem 4. Jahrh. auf Grabdenkmälern und Grabgeräten auf und wurde
von Konstantin d. Gr. auch auf das Labarum und die Schilde der Soldaten gesetzt. Schon sehr früh fügte man diesem Zeichen das
Α Ω (A und O), später auch einen Olivenkranz oder die Taube des Heiligen Geistes hinzu. Neben diesen
ältern Zeichen erscheinen seit Anfang des 12. Jahrh. auf Münzen und Bildwerken die Buchstaben XC und XPC oder XPS (d. h.
die beiden ersten und der letzte Buchstabe des Wortes Christus) und die ähnliche Abkürzung des Namens Jesus: IH und IHC oder
IHS. Letzteres Monogramm gelangte besonders zu Ausgang des
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Mittelalters durch Bernhardin von Siena, der am Schlusse seiner Predigten eine Tafel mit diesem Namenszug in goldenen Buchstaben
zur Verehrung ausstellte, zu großem Ansehen und wurde bekanntlich auch von den Jesuiten als Ordenszeichen adoptiert.
symbolisch abgekürzte Schreibweise für Christus. Im 4. bis 6. Jahrh. war es üblich, als Christusmonogramm eine
Verschränkung der beiden ersten Buchstaben des griech. Christos, X (Ch) und P (R), ^[img] u. a. (s. auch Chrismon) zu benutzen,
zuweilen (nach Apokalypse 1, 8, 11) eingeschlossen vom ersten und letzten Buchstaben des Alphabets, A und
Ω (O). Als Christusmonogramm alter Zeit ist auch aufzufassen die Formel ΙΧΘΥΣ (ichthys), bestehend aus den Anfangsbuchstaben
der griech. Worte Iesūs Christós Theū Yiós Sotēr (d. h. Jesus Christus, Gottes Sohn, Heiland), oft verbildlicht durch einen
Fisch (grch. ichthys).
Späterhin war beliebt die Abkürzung IC XC (grch. für Is Chs). Im 15. Jahrh.
gelangte IHS (grch. für Ies) durch Bernhardin von Siena, der bei seinen Predigten eine Tafel mit diesem Namenszug in goldenen
Buchstaben zur Verehrung ausstellte, zu großem Ansehen; es wurde im 16. Jahrh. das Ordenszeichen
der Jesuiten und zugleich gedeutet als Abkürzung von Jesus Hominum Salvator (d. i. Jesus, der Menschen Heiland)
oder als Abkürzung des bekannten In Hoc Signo (nämlich vinces). Auch ist es abgekürzte Devise des Seraphinenordens (s. d.).