mehr
Legende wollte Christophorus
im Gefühl seiner Kraft
[* 3] nur dem Mächtigsten dienen und schloß sich deshalb einem gewaltigen
Fürsten an. Dieser aber fürchtete den
Teufel und Christophorus
ging zu dem über, aber auch der
Teufel fürchtete sich vor einem Christusbilde.
Daran erkannte Christophorus
Christum als den Mächtigsten. Er wollte sich taufen lassen,
verschmähte aber die vorgeschriebenen Bußübungen, und erhielt deshalb den
Auftrag, Pilger auf seinen Schultern durch einen
Strom zu tragen, der keine
Brücke
[* 4] hatte.
Einst trug er ein
Kind über den
Strom; es war
Christus selbst, der ihn im
Strom untertauchte, dadurch taufte und ihm den
Namen
«Christusträger» beilegte. Diese verschiedenen Züge
sind kritiklos ineinander gearbeitet in der «Legenda aurea» des Jakobus
de
Voragine. Die christl. Kunst stellt Christophorus
dar, wie er mit dem Christuskind
ein Wasser durchwatet, besonders als Schutzwächter in den Vorhallen der
Kirchen. Berühmt sind die auf das Leben des Christophorus
bezüglichen
Fresken von
Andrea Mantegna in der
Kirche Eremitani
(Capella S. Jacopo e Cristoforo) zu
Padua.
[* 5] - Gegen die
Reformationszeit hin treten
Brüderschaften des heiligen Christophorus
auf zur
Verpflegung und
Führung von Wanderern.