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Ohristiansamt, s. Kristiansamt.
Ehristiattsand, s. Kristiansand.
Ehristiansborg, Schloß, s. Kopenhagen. [* 3]
Christiansdor, dänische, seit 1775 unter König Christian VII. geprägte Goldmünze (Pistole), deren 35 Stück anf die 21'^karätige Mark gingen.
Wert
- 16,75 M. Mit Einführung des neuen dän. Münz- systems 1874 verschwanden die Christine
Ehristianfen,
Christian, dän. Physiker, geb. zu
Loenborg, studierte an der Univer- sität, wurde 1876
Lehrer an der Polytechnischen schule, 1886 Professor an der
Universität
zu Kopen- hagen. Er schrieb: «Lcerebog i Fysik» (Kopcnh. 1892), «Indlednina, til den mathematiske Fysik» (2 Bde.,
ebd. 1887-89) sowie zahlreiche
Abhandlungen über Dispersion,
[* 4] Härmestrahlung und andere auf die Physik
des
Äthers bezügliche
Themata (in der «Oversigt over det danske Videnskabernes Selskabs Forhandlinger»
erschienen).
Christiansfeld, Vrüdergemeine und Flecken iln Kreis [* 5] Hadersleben [* 6] des preuß. Neg.-Vez.
Schles- wig, 12 km von Hadersleben, 3 Km von der dän. Grenze, in 25 in Höhe, in hügeliger und waldreicher Gegend, regelmäßig gebaut, hat (1890) 587 E., darunter 251 Lutherische, Post, Telegraph, [* 7] Kircke mit ausgezeichneter Orgel, eine dreiklassige Volks- schule mit Selekta und fremdsprachlichem Unterricht, Sparkasse, Genossenschaftsnleierei, sowie Fabrikation von Seife, Lichten und Lcder und Handel mit Tabak [* 8] und Cigarren. - Der Ort wurde 1773 auf dem Gute Tyrstruphof angelegt, welches 1771 von der dän. Negierung an die Unitätsoirektion, deren Eigentum es noch heute ist, verkauft wurde und ist nach König Christian VII. benannt. Vhristmnsholm, s. Christiansö.
Ehristiansö, früher Ertholmene, eine 18kin nordöstlich von der dän.
Insel
Bornholm liegende uud in administrativer Hinsicht
dazugehörige Gruppe von drei kleinen Felscilandcn: Christiansholm, F r
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h o l m. Ursprünglich war Christine
eine Festung,
[* 9] die 1684 auf Christi ans
Holm und Frederiksholm erbaut, bis 1855 als Staatsgefäng-
nis diente.
Auf dem höchsten Turme derselben be- findet sich in 29 m Höhe ein 25 km weit sichtbares Leuchtfeuer.
Sonst stehen auf Christiansholm noch die Kirche, die Schule und das Proviantmagazin, auf Frederiksholm einige Kasernen und das frühere Gefängnisgebäude.
Zwischen beiden Inseln liegt der kleine, aber als Nothafen wichtige Hafen.
Die (1890) 274 Bewohner finden ihren Erwerb im Lotsendienste, Verproviantieren der einlaufenden Schiffe [* 10] und Fischerei. [* 11]
Gräsholm ist fast ohne Vege- tation und unbewohnt. Christianstad, s. Kristianstad.
Christianstadt, Stadt im Kreis Sorau [* 12] des vreuß. Reg.-Vez. Frankfurt, [* 13] 20 km im NO. von ^orau, am Bober, der schles. Stadt Naumburg [* 14] gegenüber, hat (1890) 1653 (724 männl., 929 wcibl.) E., darunter 139 Katholiken: Post, Telegraph, cvang. Kirche, Oberförsterei, private höhere Mädchenschule und Knaben-Lateinschule, Flachsgarnspinnereien, Bleicherei, Knochenmühle,Mabl-uud Schneidemühle.
Ehristianstaed, Hauptstadt des dän. Wost- indiens, an der Nordküste von Ste. Croix, hübsch gebaut, mit sicherm Hafen, drei Forts, einer Stern- warte und 10000 E. Christiansund, s. Kristiansund.
Vkri8tia.n Union vkurokos (engl., spr. krißtjen juhniön tschörtsches, «christl. Einigungs- kirchen»),
baptistischc Gemeinden in Amerika [* 15] (etwa 1500 mit 12000 Gliedern), welche, die Trennung der Christenheit in Konfessionen [* 16] verwerfend, die Vereint gung aller Christen erstreben, indem sie sich nur an Christi Lehre [* 17] halten wollen. ^Konrad. Christiänus Demokritus, s. Dippel, Joh. Christic (spr.-itsch), Philipp, serb. Staats- mann, geb. 1819 zu Belgrad, [* 18] trat, nachdem er das Lyceum zu Kragujevac absolviert hatte, 1836 in den Staatsdienst. 1839 schickte ihn die Regierung zur weitern Ausbildung nach Wien, [* 19] 1811 ging er nach Paris, [* 20] wo er sich bis 1848 jurist.
Studien wid- mete und das Doktordiplom erwarb.
Nach seiner Rückkehr in die Heimat wurde er Sekretär [* 21] im Unter- richtsministerium, 1851 Chef der Iustizabteilung in der fürstl.
Kanzlei, 1856 Rat des obersten Gerichts- hofs, 1858 Staatsrat.
Als 1859 Fürst
Milosch den serb.
Thron
[* 22] bestieg, wnrde Christine
.Nabinettssekretär, 1860 Minister der auswärtigen Angelegenheiten und 1870 zum
bevollmächtigten Minister in
Kon- stantinopel ernannt;
1873 wurde er Unterrichts- minister, legte aber Ende 1874 dieses Amt nieder und lebte zurückgezogen bis 1878. In diesem Jahre ward er diplomat.
Vertreter Serbiens in Konstanti- nopel, 1879 in Wien und 1882 in London. [* 23] 1881 trat er in den Ruhestand und seit 1885 ist er Gou- verneur der serb. Nationalbank.
Christine
,
Königin von
Schweden,
[* 24] geb. 8. (18.) Dez. 1626, Tochter Gustav
Adolfs und der Prinzessin Marie Eleonore
von
Brandenburg,
[* 25] erhielt als künf- tige Thronerbin eine mehr männliche als weibliche Erziehung.
Nach dem Tode Gustav Adolfs gaben die Rcichsstände der sechsjährigen Königin die füns höchsten Kronbeamten zu Vormündern.
Ausge- stattet mit großen Geistesgaben, wurde sie vertrant mit den alten Sprachen, mit Geschickte, Geographie und Politik (unter der Leitung Orenstjernaö);
da- neben war sie in allen körperlichen Übungen ge- schickt.
Nachdem sie 1644 selbst die Negierung über- nommen, endigte sie den 1643 mit Dänemark [* 26] begonnenen Krieg 1645 durch den Vertrag zu Vrömsebro.
Sodann beschleunigte sie gegen Örcn- stjernas Meinung die Wiederherstellung der Ruhe in Deutschland [* 27] und war hierauf mit Erfolg be- müht, den Handel zu heben und die Wissenschaften zu fördern.
Sie beschäftigte sich selbst eifrig mil den Wissenschaften, kaufte Gemälde, Münzen, [* 28] Hand- schriften, Bücher, unterhielt mit vielen Gelehrten Briefwechsel und berief Descartes, Salmasiu5, Bochart, Vossius, Meibom u. a. nach Stockholm, [* 29] Unter den Fürsten, die sich um ihre Hand [* 30] bewarben, zeichnete sich vor allen ihr Vetter, Karl Gustav von Pfalz-Hweibrücken, aus.
Obschon sie seinen An- trag, wre alle übrigen Bewerbungen um ihre Hand, ablehnte, bewog sie doch 1649 die Neichsstände, ihn zu ihrem Nachfolger zu bestimmen, worauf sie sich 1650 mit großer Pracht krönen ließ.
Gleich nach- her faßte Christine
den geheimen Entschluß, zur kath.
Kirche überzutreten.
Schon 1651 konnte sie von dem Plane, die Negierung niederzulegen nur mit Mühe abgebracht werden.
Doch, bewogen durch die Miß- stimmung des Volks und andere innere Verhältnisse des Reichs, legte sie vor den zu Upsala [* 31] versammelten Rcichsständen die Zeichen der königl. Würde ab, um sie dem Prinzen Karl Gustav zu über- geben.
Sie behielt sich ein bestimmtes Einkommen, völlige Unabhängigkeit ihrer Person und die höchste Gewalt über alle diejenigen vor, die zu ihrem Hof- staate gehörten.
Schon den folgenden Tag reiste sie Artikel, die man unter E vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶