Christianssund
(Kristianssund), Seestadt im norweg. Amt Romsdal, sonst Nordmöer Toldsted oder Lille-Fosen geheißen und der Stadt Drontheim untergeben, seit 1742 nach König Christian VI., der sie mit Privilegien versah, Christianssund genannt, liegt auf den drei Inseln: Indlandet, Kirkelandet oder Eidlandet und Godmadlandet sowie auf einer Halbinsel, Nordlandet, welche einen Hafen umgeben, der eine ganze Flotte aufnehmen kann. Die Lage ist nicht schön, und dem früher oft empfindlichen Wassermangel ist erst vor kurzem durch eine Wasserleitung abgeholfen worden.
Die Bewohner, (1876) 7575 an der Zahl, nähren sich besonders von Fischerei, Schiffahrt und Handel. Die Stadt besaß Ende 1881: 111 Fahrzeuge von 11,832 Ton. Tragfähigkeit; es kamen vom Ausland 79 Segelschiffe von 13,781 T. und 23 Dampfschiffe von 7575 T. an, es gingen dorthin ab 103 Segelschiffe von 15,429 T. und 46 Dampfschiffe von 13,388 T. Der Wert der Einfuhr betrug 1,915,100 Kronen und der der Ausfuhr (fast ausschließlich Fische) 15,571,300 Kronen. Christianssund ist Sitz eines deutschen Konsuls.