Chorēgische
Monumente, Bildwerke und Denkmäler, die zur Erinnerung an einen in den griechischen Festspielen mit Hilfe eines Chors errungenen Sieg gestiftet wurden (vgl. Chor, S. 70 f.). Viele derselben standen in Athen [* 2] bei dem Dionysostheater in der sogen. Dreifußstraße. Erhalten ist davon nur das Denkmal des Lysikrates (s. Tafel »Baukunst [* 3] IV«, [* 4] Fig. 8), ein schlanker Rundbau auf hohem Untersatz in korinthischem Stil, welcher einst auf seiner Spitze das Weihgeschenk, einen bronzenen Dreifuß, trug. Das Denkmal, dem Dionysos [* 5] vom Sieger geweiht, daher ¶
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ein Relieffries am Gebälk eine Wunderthat des Gottes (die Bestrafung der tyrrhenischen Seeräuber) schildert, wurde 334 v. Chr.
errichtet und ist auch unter dem volkstümlichen Namen »Laterne des Demosthenes« bekannt. Ähnliche Bedeutung hatten die sogen.
choregischen
Reliefs, Weihgeschenke von Siegern in den musikalischen Wettkämpfen zu Delphi, daher sie in typischer Weise
Apollon
[* 7] als Kitharaspieler und Sänger, im langem Künstlergewand, begleitet von Artemis
[* 8] und Leto, darstellen; ihnen gegenüber
und sie bewillkommnend eine Nike
[* 9] mit Kanne
[* 10] und Schale. Diese Darstellungen sind stets im nachgeahmt altertümlichen Stil gehalten.