Choniátes
,
Niketas Akominatos, byzantin.
Geschichtschreiber, s. Niketas 1).
Choniátes
12 Wörter, 110 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Choniátes,
Niketas Akominatos, byzantin.
Geschichtschreiber, s. Niketas 1).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Choniates,
s. Niketas Choniates. ^[= (so nach seinem Geburtsort Chonä in Phrygien genannt), eigentlich N. Akominatos, byzant. Geschichts ...]
1) Akominatos, auch Choniates von seinem Geburtsort Chonä (Kolossä) in Phrygien genannt, byzantin. Geschichtschreiber, bekleidete Ende des 12. Jahrh. am griechischen Kaiserhof zu Konstantinopel [* 4] mehrere öffentliche Ämter und floh nach der Eroberung der Stadt durch die Lateiner 1204 nach Nikäa in Bithynien, wo er 1216 starb. Sein Hauptwerk ist eine wertvolle, nur in etwas gekünsteltem Stil geschriebene und von Haß gegen die Lateiner erfüllte »Geschichte der griechischen Kaiser« in 21 Büchern, die als Fortsetzung der des Zonaras den Zeitraum von 1118 bis 1206 umfaßt und zuerst von Wolf (Basel [* 5] 1557), dann von Bekker (Bonn [* 6] 1835) herausgegeben worden ist. Außerdem besitzen wir von ihm eine Beschreibung der von den Franken bei der Einnahme von Konstantinopel zerstörten Denkmäler (hrsg. von Wilken, Leipz. 1830; deutsch in dessen »Geschichte der Kreuzzüge«, Bd. 5, das. 1829).
2) Niketas Eugenianos, griech. Dichter des 12. Jahrh., schrieb einen sehr trocknen Roman von der Liebe des Charikles und der Drosilla in 3538 iambischen Versen. Ausgaben besorgten Boissonade (Leiden [* 7] 1819, 2 Bde., und in der Didotschen Sammlung der »Scriptores erotici«, Par. 1856) und Hercher (»Scriptores erotici«, Bd. 2, Leipz. 1859).