Cholesterin
(Cholestearin oder Gallenfett), eine organische Verbindung von der Zusammensetzung C26H42O , die, wie es scheint, ein normaler Bestandteil des Zellprotoplasmas, also aller pflanzlichen und tierischen Gewebe [* 2] sowie der Milch ist. Reichlich findet es sich z. B. in der Galle und bildet dort oft sog. Gallensteine. Man kann es denselben durch siedenden Alkohol entziehen; es krystallisiert dann beim Erkalten mit 1 Molekül Krystallwasser in farblosen perlmutterglänzenden Blättchen. Es schmilzt bei 145° und destilliert bei etwa 360°. In Wasser ist es unlöslich. Die Lösung in Chloroform
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.] ¶
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nimmt, mit konzentrierter Schwefelsäure
[* 4] geschüttelt, eine purpurrote, beim Verdunsten blaue, dann grüne und schließlich
gelbe Färbung an. Cholesterin
gehört nicht zu den Fetten, sondern verhält sich chemisch wie ein einwertiger Alkohol, C26H41OH
, und bildet mit Säuren Ester. Es findet sich im Lanolin (s. d.).