wird am einfachsten durch
Fällen einer Silberlösung mit
Salzsäure erhalten;
weißer, flockiger, am Lichte sich schnell schwärzender
Niederschlag, schmilzt in der Hitze sehr leicht zu einer nach dem Erkalten hornartig aussehenden Masse.
Das Ch. findet sich
auch schon in der Natur als Silberhornerz (Hornsilber,Kerargyrit);
es ist ein ergiebiges Silbererz und enthält 75%
Silber.
Das künstlich dargestellte Ch. wird zur Füllung galvanischer
Chlorsilberbatterien und als Zusatz zu N eusilberputzpulver verwendet. - Zollfrei.
Aus der Lösung in Ammoniak fällen Zink und Kupfer
[* 7] metallisches Silber. Es färbt sich am Licht
[* 8] sehr schnell
violett, dann schwarz unter Chlorentwickelung. Diese Färbung tritt nicht ein in Chlorwasser, und dunkel gewordenes S. wird
durch Chlorwasser wieder entfärbt. Man benutzt S. in der Photographie, zur Messung der Lichtintensität, zur kalten Versilberung,
in ammoniakalischer Lösung zum Färben von Perlmutter, zur Darstellung von reinem Silber, zur Analyse des
Eisens, als Lötrohrreagens etc. Silberchlorür Ag4Cl3 ist ein schwarzes
Pulver, welches durch Ammoniak und Salpetersäure in S. und metallisches Silber
zerlegt wird. Ob die Schwärzung des Silberchlorürs
am Licht auf Bildung von S. beruht, scheint noch nicht sicher ermittelt zu sein.