Chlorit
,
ein glimmerähnliches, nach Tschermaks Untersuchung monoklin krystallisierendes Mineral von gewöhnlich schmutziggrüner Farbe, das in tafelförmigen, oft kamm- oder wulstförmig gruppierten Krystallen, auch in blätterigen und schuppigen Massen erscheint. Es ist sehr vollkommen basisch spaltbar, in dünnen Blättchen biegsam, aber nicht elastisch, so weich und milde, daß es sich mit dem Fingernagel ritzen läßt. Dünne Lamellen erweisen sich scheinbar optisch einachsig, oder auch deutlich zweiachsig mit sehr geringem Neigungswinkel der Achsen.
Konzentrierte Schwefelsäure
[* 2] zersetzt das feine Pulver.
Chemisch besteht der aus etwa 26 Proz.
Kieselsäure, 20 Proz.
Thonerde, 42 Proz.
Magnesia und
Eisenoxydul und 12 Proz. Wasser. Feine staubförmige
Schuppen von Chlorit
sind oft in andern
Mineralien,
[* 3] z. B. in wasserhellen
Bergkrystallen, eingewachsen oder auf der Oberfläche anderer, z. B. Feldspate, aufgestreut.
Der Chlorit
ist sehr häufig und bildet bisweilen als vorwaltender Gemengteil ein Gestein, das man
Chloritschiefer (s. d.) nennt.
Eine Anzahl ähnlicher
Mineralien hat man zu der Chlorit
gruppe vereinigt, zu der außer dem eigentlichen Chlorit noch der Pennin
(s. d.), Leuchtenbergit, Kämmererit, Klinochlor (s. d.)
oder Ripidolith, Pyknotrop, Delessit (s.d.),
Thuringit u. a. gehören. Diese
Glieder
[* 4] der Chlorit
gruppe stehen sowohl ihrer
äußern Erscheinung als ihrer chem. Konstitution und der
Weise ihres Auftretens nach zwischen den
Glimmern und
Talken; von
den erstern sind sie durch den großen Wassergehalt und das Fehlen des Kaliums, von letztern durch den
Gehalt an
Thonerde unterschieden.