Chlorgold
(Goldchlorid, Dreifachchlorgold
, Goldtrichlorid, Aurum chloratum); man erhält diese
aus
Gold und Chlor bestehende Verbindung gewöhnlich als braune Masse, die an der Luft leicht Feuchtigkeit anzieht und zerfließt,
doch läßt sich das Ch. auch in Form rotgelber Kristallnadeln erhalten (durch Sublimation
im Chlorstrome); auch kennt, man eine Verbindung von Ch. mit Chlorwasserstoff in
gelben Kristallnadeln. Verwendung findet das Ch. in der Photographie sowie zur Herstellung
geeigneter Präparate für die galvanische Vergoldung und die Vergoldung auf
Glas und
Porzellan; eine Verbindung des Ch. mit
Chlornatrium, das Chlorgold
natrium (Goldchloridnatrium, Aurum muriaticum natronatum,
Auro-Natrium chloratum) wird zuweilen
noch medizinisch verwendet; es sind gelbe, in Wasser lösliche Kristalle. - Zollfrei.
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Goldchlorid
(Chlorgold) AuCl3 entsteht beim Lösen von Gold [* 4] in Königswasser und hinterbleibt beim Verdampfen der gelbroten Lösung als dunkelbraune, kristallinische, zerfließliche Masse, welche sich in Wasser, Alkohol und Äther, selbst in einigen ätherischen Ölen löst. Das Goldchlorid wird in neutraler Lösung schon durch Licht [* 5] unter Ausscheidung von Gold zersetzt. Auch Phosphor, viele Metalle, Eisenoxydulsalze, arsenige Säure, Oxalsäure, Weinsäure, Gallussäure, Gerbstoff scheiden daraus Gold ab. Papier, Leinwand, Seide, [* 6] Wolle und die Haut [* 7] werden durch Goldchlorid am Licht rot gefärbt, und bei starkem Erhitzen bleibt metallisches Gold zurück.
Mit Zinnlösung gibt Goldchlorid Goldpurpur, mit Ammoniak Knallgold. Goldchlorid wirkt stark ätzend und ist ein Bestandteil der Landolfischen Ätzpasta. Ein Doppelsalz mit Chlornatrium, Natriumgoldchlorid NaAuCl4 + 2H2O , bildet lange, luftbeständige Prismen. Ein Präparat, welches man durch Lösen von Gold in Königswasser und Eintrocknen der Lösung mit Chlornatrium erhält, ist als Auro-Natrium chloratum (Gozzys Goldsalz) offizinell, enthält 50 Proz. Gold und wird, wie Goldchlorid, gegen Syphilis und Drüsenanschwellungen, auch in der Photographie, Porzellanmalerei und Glasfärberei benutzt. Ein ähnliches Präparat ist Figuiers Goldsalz (Sal Auri Figuieri). Die Löslichkeit des Goldes in Königswasser war schon im 8. Jahrh. bekannt, eine Lösung von in Äther war als Aurum potabile berühmt.