Chloraluminium
,
s. v. w. Aluminiumchlorid.
Chloraluminium
123 Wörter, 977 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Chloraluminium,
s. v. w. Aluminiumchlorid.
Chloraluminium
(Alaminiumchlorid, Alumimumsesquichlorid, Aluminium chloratum);
eine Verbindung von Chlorgas mit Aluminiummetall;
ist im reinen und wasserfreien Zustande eine weiße, kristallinische Masse, die beim Erwärmen sich verflüchtigt;
es kommt für gewöhnlich nicht in den Handel.
Eine Verbindung des Ch. mit Chlornatrium, das Chloralumi
niumchlornatrium,
ein weißes kristallinisches, in der Glühhitze unzersetzt flüchtiges Salz, wird zur Bereitung von Aluminiummetall
zuweilen noch benutzt. Auch mit Wasser gibt das Ch. eine kristallinische Verbindung,
früher als salzsaure Thonerde (Alumina hydrochlorata) bezeichnet; dieselbe findet sich in der Flüssigkeit gelöst, die man
durch Zersetzung von schwefelsaurer Thonerde oder Alaun mit Chlorcalcium erhält und die in der Färberei als Beize, sowie auch
in der Weißgerberei benutzt wird. - Einfuhrzoll gem. Tarif im Anh.
Nr. 5 e.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Chloraluminĭum,
s. Aluminiumchlorid. ^[= oder Chloraluminium, Al2Cl6 (wenn das Aluminium [s. d.] als dreiwertig angenommen wird, AlCl3 ...]
(Chloraluminium) Al2Cl6 , entsteht, wenn man fein verteiltes Aluminium in Chlor erhitzt oder über ein erhitztes Gemisch von Aluminiumoxyd (Thonerde) und Kohle einen Chlorstrom leitet. Das Aluminiumchlorid verflüchtigt sich, ohne zu schmelzen, und bildet nach der Verdichtung eine weiße, durchscheinende ¶
kristallinische Masse, welche an der Luft stark raucht, begierig Feuchtigkeit anzieht und sich in Wasser, Alkohol und Äther löst. Die Lösung von Aluminiumhydroxyd in Salzsäure gibt beim Verdampfen zerfließliche Kristalle [* 4] von Aluminiumchlorid mit 12H2O, welche beim Erhitzen erst Wasser, dann Salzsäure verlieren und Aluminiumoxyd hinterlassen. Das Chloraluminium-Chlornatrium Al2Cl6+2NaCl wird erhalten, wenn man über eine erhitzte Mischung von Aluminiumoxyd, Kohle und Chlornatrium Chlor leitet. Es gleicht dem Aluminiumchlorid, ist aber weniger hygroskopisch und bildet jetzt den Ausgangspunkt zur Aluminiumfabrikation. Eine unreine (blei- und arsenhaltige) Lösung von Aluminiumchlorid, aus schwefelsaurer Thonerde und Chlorcalcium dargestellt, kommt unter dem Namen Choralum (Chloralium) als Desinfektionsmittel in den Handel, steht aber in ihrer desinfizierenden und klärenden Kraft [* 5] dem Alaun [* 6] und Eisenvitriol nach und wird jetzt zum Karbonisieren (Entkletten) der Wolle benutzt.