Äthylchlorür (Monochloräthan), C2H5Cl, eine bei gewöhnlicher
Temperatur gasförmige organische
Verbindung, die durch Einwirkung von
Chlorwasserstoff
[* 2] auf
Alkohol entsteht, wenn man ein Gemenge von
Alkohol, Schwefelsäure
[* 3] und
Chlornatrium erwärmt. In stark gekühlten
Gefäßen kann man Chloräthyl zu einer Flüssigkeit verdichten,
die bei 12° bereits siedet.
(Chloräthyl, Chlorwasserstoffäther, Salzäther) C2H5Cl ^[C{2}H{5}Cl], chem. Verbindung, entsteht
bei Einwirkung von Salzsäure oder Chlor auf Alkohol, wird dargestellt durch Einleiten von Chlorwasserstoff in Alkohol und Destillation.
[* 6] Die Dämpfe werden mit warmem Wasser gewaschen, dann mit Chlorcalcium getrocknet und mittels einer Kältemischung
verdichtet. Man erhält Äthylchlorür auch als Nebenprodukt bei der Chloralbereitung. Es ist eine farblose, ätherartig
riechende, süßlich gewürzhaft schmeckende Flüssigkeit vom spez. Gew. 0,92, siedet bei 12,5,°
ist wenig löslich in Wasser, mischbar mit Alkohol und Äther, leicht entzündlich, gibt mit Chlor Substitutionsprodukte,
deren letztes Glied
[* 7] Anderthalbchlorkohlenstoff C2Cl6 ^[C{2}Cl{6}] ist. Es wird in der Teerfarbenindustrie benutzt. Eine
zwischen 110 und 130° siedende Mischung dieser Substitutionsprodukte ist der Aransche Äther (Aether anaestheticus), welcher
ätherartig aromatisch riecht, süßlich brennend schmeckt und als örtlich wirkendes anästhetisches Mittel benutzt wurde.