Chlorälamid
(Chloralformamid), chemische Verbindung, welche aus Chloral C2HCl3O ^[C_2HCl_30] und Form-
amid CH2O.NH ^[CH_2O.NH] entsteht, bildet farblose Kristalle, schmeckt etwas bitter, löst sich in Wasser, leichter in Alkohol, schmilzt bei 115° und zerfällt beim Destillieren in seine Bestandteile. Auch durch Nasser wird es bei 60° zersetzt, indem sich Chloralhydrat und Formamid, bez. ameisensaures Ammoniak bildet. Diese Spaltung erfolgt mit größter Leichtigkeit durch Alkalien, während verdünnte Säuren wirkungslos sind. Dieselbe Zersetzung erleidet das Chlorälamid wohl auch im Blut, so daß sich seine schlafmachende Wirkung leicht erklärt. Als Vorzüge vor dem Chloralhydrat werden bei der Benutzung von Chlorälamid angegeben, daß es Atmung und Herzthätigkeit nicht beeinflußt, den Blutdruck nicht herabsetzt und die Verdauung nicht beeinträchtigt.