und
Burins (spr. schis'ró, bürâng), ein eigentümlicher Volkszweig in den franz.
DepartementsAin und
Saône-et-Loire, namentlich im
ArrondissementBourg en
Bresse und den Dorfschaften Sermoyer, Arbigny,
Boz und
Ozan. Obgleich arbeitsam und wohlhabend, werden sie doch von ihren Nachbarn, namentlich den
Bauern, verachtet
und selbst gehaßt, teils weil sie für Nachkömmlinge der
Sarazenen gelten, teils auch weil sie im
Ruf stehen, habsüchtig
und boshaft zu sein. Sie heiraten deshalb meist nur untereinander. Sie treiben vornehmlich
Landbau,
Viehhandel, Fleischerei
etc. Es gibt sehr schöne Leute unter ihnen, namentlich sind die durch
Fülle des Wuchses, weißen
Teint
und große, lebhafte schwarze
Augen ausgezeichneten Mädchen berühmt.
Vgl.
Michel,
Histoire des races maudites de la
France
et de l'Espagne (Par. 1847, 2 Bde.).
und Burins (spr. schis'roh, büräng), einer jener eigentümlichen Volksstämme in Frankreich, welche isoliert
und von ihren Nachbarn verachtet und gehaßt dastehen (s. Cagots). Sie wohnen im Depart. Saône-et-Loire und im ArrondissementBourg-en-Bresse des franz. Depart. Ain und haben namentlich hier die Gemeinden Sermoyer, Arbigny, Boz und
Ozan in dem reichsten Distrikt der Bresse inne. Der Sage nach stammen sie von den Saracenen ab. Sie gelten für habsüchtig
und boshaft und sind seit undenklicher Zeit Feldarbeiter, Ochsenhändler, Fleischer u. s. w. Es giebt unter ihnen sehr schöne
Gestalten, und namentlich sind die durch die Fülle ihres Wuchses, durch den weißen Teint und große,
lebhafte schwarze Augen ausgezeichneten Mädchen berühmt. -
Vgl. Michel, Histoire des races maudites de la France et de l' Espagne
(2 Bde., Par. 1847; deutsch von Stricker, 2 Bde., Frankf. 1850).