Chirurgie
(grch., eigentlich «Handwirkung»),
ein
Teil der
Medizin, deren Gebiet früher vorwiegend das der sog. äußern
Krankheiten war (da als äußere Schäden namentlich
die Wunden hervortreten, früher auch Wundarzneikunst genannt). Eine scharfe Abgrenzung der Chirurgie
gegen die sog.
innere
Medizin ist gegenwärtig nicht mehr möglich, da die heutige Chirurgie
solche Fortschritte
gemacht hat, daß sie mit ihrer vorzüglichen
Technik alle Organe in ihr Bereich gezogen hat. Die Chirurgie
charakterisiert sich
hauptsächlich dadurch, daß sie durch mechanisch wirkende
Mittel
Heilung herbeizuführen sucht.
Diese
Mittel sind teils Manipulationen, teils
Apparate und
Verbände, teils operative
Eingriffe. Manipulationen
(Manualoperationen) werden z. B. bei der Einrichtung von
Brüchen und Verrenkungen, bei der Beseitigung von
Gelenksteifigkeiten
angewandt. Von
Apparaten und
Verbänden macht die Chirurgie
häufig Gebrauch, und zwar um die
Teile gehörig zu lagern, zu schützen,
zu bedecken, zu vereinigen, sie unbeweglich festzustellen, sie einem dauernden Zug
auszusetzen u. s. w.
Vor allem sucht die Chirurgie
durch operative
Eingriffe zu heilen.
Bei den meisten dieser
Eingriffe fließt
Blut, weshalb man sie auch als blutige
Operationen bezeichnet. Von diesen
Operationen
handelt die Operationslehre
(Akiurgie), zu der auch die Instrumentenlehre
(Akologie) gehört. Der
Mangel an ausreichenden anatom.
Kenntnissen gestattete den
Ärzten des
Altertums keine bedeutenden äußern
Eingriffe in den Organismus.
Erst als mit
Aristoteles das anatom.
Studium aufzuleben begann, wurde die Chirurgie
kühner. Man suchte nun immer häufiger durch
absichtlich mit kunstgerecht geführtem
Messer
[* 2] gemachte Schnitte, welche selbst tief in das
Innere drangen, sowie durch
Maschinen
und
Verbände aller Art den
Kranken von den verschiedensten
Leiden
[* 3] zu befreien.
Nicht alle
Ärzte hatten aber dazu Geschick, und so zerfiel das Heilpersonal in
Therapeuten
(Ärzte) und
Chirurgen, ohne daß
jedoch eine strenge
Absonderung dieser Heilgebiete erfolgte. Die Chirurgie
, deren
Name sich mit jener
Trennung fand, wurde, wie die
Anatomie, auf die sie sich vorzugsweise stützt, namentlich in der zu
Alexandria blühenden Gelehrtenschule
gepflegt. Indes blieb keine der
Schriften, worin die
Alexandriner ihre Erfahrungen niederlegten, erhalten, sondern nur Bruchstücke
und
Auszüge, wie sie
Celsus,
Galenus,
Aëtius,
Paul von
Agina und Oribasius mitgeteilt haben. Von der größten Bedeutung für
die Geschichte der gesamten Heilkunde ist das berühmte Werk des
Celsus
«De medicina.» Das 7. und 8.
Buch
dieses Werkes ist der Chirurgie
gewidmet.
Bei den
Arabern widerstrebten
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Neigung und Religionsansichten der operativen Chirurgie.
Gering ist daher auch der Gewinn, den die aus den Schriften der arab. Ärzte
ziehen kann, wenn das ihnen von den Griechen Überlieferte abgerechnet wird. Doch wurden sie die Mittelspersonen, welche
die mediz.-chirurg. Bildung des Altertums dem Mittelalter überlieferten.
Während des Mittelalters sank die Chirurgie
tief herab; manche Errungenschaft der alten griech.
und röm. Chirurgen geriet in Vergessenheit. Nur wenige Mönche und Juden, welche die einzigen Förderer der Medizin jener Zeit
waren, und einzelne herumziehende Zahnbrecher, Steinschneider, Bruchschneider, Staroperateure u. dgl. wagten bedeutendere operative
Eingriffe. Geringere Operationen, wie Schröpfen und Aderlassen, übten die Bader und Bartscherer. Allmählich
suchten sich jedoch diese Handlanger als praktische Chirurgen zu emancipieren.
Bereits 1271 wurde das Kollegium der Chirurgen zu Paris
[* 5] gegründet, welches durch den Eintritt Lanfranchis (1295) eine festere
Stütze erhielt. Die Einführung der Feuerwaffen hatte schon der Behandlung der Wunden eine andere Richtung gegeben. Noch
mehr aber förderte das erwachte Studium der Zergliederungskunst die Ausbildung der Chirurgie
im allgemeinen,
zumal da die praktische Seite der Anatomie, die Sektionen und das Präparieren der Leichname, allein den Chirurgen zufiel. In
Frankreich glänzen als ältere Vertreter der Chirurgie
bis zum 19. Jahrh. die Namen Guy von Chauliac (um 1350),
Paré (1517-90), Guillemeau (1550-1612), Garengeot (1688-1759), de la Motte (1655-1703), Morand (1697-1773), Quesnay (1694-1774),
Louis (1723-92), J. L. Petit, Ledran u. s. w. Das äußere Ansehen der Chirurgen wie die Wissenschaft selbst förderte wesentlich
die Stiftung der Académie de Chirurgie
durch die Bemühungen des unermüdlichen de la Peyronie 1731. Desault (1744-95) endlich
wurde der Schöpfer der chirurg. Anatomie, der Begründer der wissenschaftlichen Höhe der Chirurgie
, die sie im 19. Jahrh.
erlangte.
Die fortwährenden Kriege seit der Revolution trugen wesentlich zur Entwicklung der Chirurgie
bei, die schließlich auch die innere
Heilkunde im Erfolge überflügelte. Sabatier, Percy, Boyer, Delpech, Larrey, vor allen Dupuytren sind
in Frankreich die gefeierten Namen der neuern Zeit. In Italien,
[* 6] der Wiege der modernen Wissenschaften, vermochte die Chirurgie
nicht
mit den Bestrebungen der Franzosen Schritt zu halten. Doch sind auch hier gefeierte Namen zu nennen, wie Saliceto (1470), Cerlata
(1480), im 16. Jahrh. Vigo, Benivieni, Maggi, de Romanis, Fern, Bido Bidius, della Croce, Tagliacozza
und besonders Fabricius ab Aquapendente.
Namentlich im 17. Jahrh. war der Anteil der Italiener an der Ausbildung der Chirurgie
gering, bedeutend dagegen im 18. Jahrh.,
wo Molinelli (1702-64), die beiden Nannoni in Florenz,
[* 7] Palluci, Bertrandi (1723-65), Flajani in Rom
[* 8] (1741-1808), Palletta in
Mailand
[* 9] (1747-1832), Assalini (1759-1840), Vacca Berlinghieri, vor allen der um die Hernien und Aneurismen
verdiente Scarpa (1752-1832) sich auch einen Namen jenseit der Alpen
[* 10] erwarben. In England wurde erst spät ein wissenschaftliches
Interesse für die Chirurgie
rege, aber bald auch das Versäumte nachgeholt. Die Reihe der trefflichen Chirurgen eröffnete hier
im 18. Jahrh. Cheselden (1688-1752), dem sein Schüler Sharp, ferner Monro, Pott, William und John Hunter,
Benj. Bell, Alanson, Keate, Pearson, Earle, Abernethy, Latta u. a. folgten.
In Deutschland [* 11] blieb die Ausbildung der Chirurgie länger als in den andern Ländern zurück. Nur Bruchschneider, Zahnbrecher und Starstecher durchzogen das Reich, sodaß lange Zeit eine Art Verruf auf dem chirurg. Zweige der Heilkunde lastete. Sehr wenige Ärzte ließen sich herab, mit dem Messer, den Bandagen und Maschinen eine genaue Bekanntschaft zu machen. Hervorragende Leitsterne der Chirurgie waren zuerst Hieron. Brunswig, Paracelsus, Gersdorf, besonders aber Fabricius Hildanus und Purmann.
Der erste Universitätslehrer, welcher Chirurgie vortrug, war Lorenz Heister (1683-1758) in Altdorf und Helmstedt, zu dem sich dann Zach. Platner und Günz in Leipzig, [* 12] Mauchart in Tübingen, [* 13] Kaltschmidt in Jena, [* 14] Siebold in Würzburg [* 15] und der große A. G. Richter in Göttingen [* 16] gesellten. Indessen vermochten sie selten einen Arzt so für die Kunst zu gewinnen, daß er sie praktisch geübt hätte; auch war damals auf den deutschen Universitäten die Chirurgie eigentlich nur geduldet. Seit dem Siebenjährigen Kriege empfand man in Preußen [* 17] und Österreich [* 18] das Bedürfnis, wenigstens bessere Militärchirurgen auszubilden, und es geschah dies hier durch Brambilla, Hunczovsky und Plenck, dort durch Eller, Scharschmidt, Henkel, Bilguer, Schmucker, Theden und Mursinna. Indessen führten auch diese Militärchirurgen immer noch den Namen Feldscherer.
Die Chirurgie der neuern Zeit. Seit den Napoleonischcn Kriegen schließt sich in Frankreich an Dupuytren und Larrey eine Reihe bedeutender Chirurgen, darunter Lisfranc, Guérin, Sédillot, Malgaigne, Roux, Belpeau, Rélaton, Chassaignac. In England entfaltete sich seit Astley Cooper die Chirurgie unter der Pflege von Liston, Fergusson, Guthrie, Davies, Erichsen, Syme, Simpson, James Paget, Joseph Lister u. a. In Deutschland entwickelte sich nach den Befreiungskriegen die Chirurgie hauptsächlich durch Rust (1775-1840), Gräfe (1787-1840), Fricke, Walther (1782 - 1849), Wattmann, Chirurgie J. M. Langenbeck, Chelius, Textor, Dieffenbach, Blasius u. a. Durch die Wirksamkeit dieser und anderer Männer als klinische Lehrer bildete sich namentlich eine große Anzahl tüchtiger Schüler.
Viele der letztern schlugen bald selbständige Wege ein und förderten vorzugsweise bestimmte Felder in der chirurg. Kunst. So erweiterte der erfindungs- und erfahrungsreiche Dieffenbach das Gebiet der Operationslehre, und Männer wie Baum, Stromeyer, von Langenbeck, Heyfelder, Schuh, Bruns, Ried, Wernher, von Bardeleben, Simon, Roser schlossen sich ihm an. Sie förderten die Chirurgie zunächst dadurch, daß sie ihr mehr und mehr die Anatomie als Grundlage anwiesen (anatomische Chirurgie), dann daß sie immer mehr neue mechan. Kräfte und Werkzeuge [* 19] in Anwendung brachten.
Hatte man einerseits zahlreichere Operationsmethoden ersonnen, so war man doch auch andererseits bestrebt, die Grenzen [* 20] des operativen Eingriffs möglichst einzuschränken. Insbesondere wiesen Stromeyer und dessen Anhänger darauf hin, daß man sich hüten müsse, einer schon bestehenden Verletzung durch operatives Eingreifen eine neue hinzuzufügen, namentlich da, wo die Natur selbst noch Hilfe schaffen kann. Der humane Sinn der Neuzeit machte sich in der Chirurgie vor allem in dem Bestreben geltend, Mittel aufzusuchen, durch die der Verlust von Gliedern vermieden werden kann, wo man früher amputierte. Man nennt diese chirurg. Kunst, Gliedmaßen zu erhalten, die konservative Chirurgie. Während der operativen Chirurgie der Neuzeit
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fort und fort Bereicherungen zuflossen, wurde für sie die Einführung der schmerzstillenden Mittel durch Entdeckung der Wirkung der Schwefeläther- und Chloroformeinatmungen wahrhaft epochemachend. (S. Anästhesieren.) Der humane Fortschritt unserer Zeit zeigte sich auch darin, daß man daran ging, einen Teil des ausgedehnten Gebietes der Militärchirurgie, nämlich die Einrichtung des Sanitätswesens der Heere, zeitgemäß zu reformieren. Diese Bestrebungen fanden ihren Ausdruck in den Beratungen eines internationalen Kongresses, der auf Anregung Dunants und Appias im Okt. 1863 zu Genf [* 22] zusammentrat. (S. Genfer Konvention.)
Von besonderer Wichtigkeit sind die Neuerungen, welche der amerik. Bürgerkrieg in der Art und Beschaffenheit der Krankenhäuser angebahnt hat. Schon lange hatte man bemerkt, daß die Sterblichkeit der Verwundeten selbst in anscheinend gut eingerichteten Anstalten größer war, als man sie nach der Beschaffenheit der Verletzungen erwarten sollte. Vor allem handelt es sich hier um die Entwicklung und Anhäufung von mikroskopisch kleinen Pflanzen, Pilzen (s. Bakterien), und man erkannte in der neuern Zeit immer mehr, daß die Wundkrankheiten und Vergiftungen der Körpersäfte, daß jede Entzündung und Eiterung durch diese allgegenwärtigen Bakterien verursacht werden.
Mit dieser Erkenntnis war auch die Möglichkeit gegeben, die Krankheiten der Wunde zu verhindern und schon vorhandene noch zu heilen. Die Bakterien gelangen namentlich aus der Luft zu den organischen Stoffen (Wundsekreten) und gehen von den ausgetrockneten zersetzten Substanzen aus wieder in die Luft über, sodaß sie, als feinster Staub in der Luft suspendiert, vermöge ihrer giftigen Eigenschaften je nach ihrer specifischen Natur diese oder jene accidentelle Wundkrankheit hervorzurufen im stande sind. Vorkehrungen, welche die Luft in den mit Verwundeten belegten Räumen von den Emanationen organischer Substanzen möglichst rein zu erhalten im stande sind, werden daher das Auftreten der accidentellen Wundkrankheiten wenn nicht ganz verhindern, so doch auf ein ganz geringes Maß zurückführen. Diese Bemühungen haben in den sog. Barackenspitälern eine feste Gestalt gewonnen. (S. Baracke und Barackensystem.)
Neben den Bestrebungen, den Verlauf schwerer Wunden durch zweckmäßige Einrichtung der Hospitäler günstig zu gestalten, ging eine andere Reihe von Versuchen, welche die Wunde selbst zum Objekt ihres Angriffs machten und das Ziel verfolgten, den mikroskopischen Pilzen ganz und gar den Zutritt zur Wunde zu verwehren, oder dieselben, wenn sie bereits eingedrungen, unschädlich zu machen. Dies sind die Voraussetzungen der Versuche, aus denen die durch Joseph Lister (s. d.) eingeführte Methode der antiseptischen Wundbehandlung hervorgegangen ist.
Das Wesen der Antisepsis besteht in Desinfektion [* 23] des Operationsgebietes, der Hände des Operateurs, der Instrumente, Schwämme [* 24] u. s. w. Nach Beendigen der Operation wird die Wunde durch antiseptische Lösungen (Carbolsäure, Sublimat u. s. w.) desinfiziert und schließlich mit einem antiseptischen Deckverband versehen. Infolge dieser Behandlung wird die Entstehung der Eiterung und sonstiger Wundkrankheiten sicher vermieden, die größten Operationswunden heilen in kürzester Zeit durch direkte Verklebung. In neuerer Zeit ist für die Operationstechnik an Stelle der frühern Antisepsis die Asepsis getreten, d. h. man operiert unter peinlichster Reinlichkeit (Asepsis) des vorher gründlichst desinfizierten Operationsgebietes mit sorgfältigst desinfizierten Händen und Instrumenten.
Die letztern werden durch Kochen in 1 Proz. Sodalösung keimfrei gemacht (sterilisiert), das Verbandmaterial wird durch heißen Wasserdampf von den Bakterien befreit, die giftigen antiseptischen Mittel (Carbolsäure, Sublimat) werden von der Wunde ferngehalten. Verletzungen, unreine, infizierte Wunden werden noch wie früher nach den Regeln der Antisepsis gereinigt, d. h. keimfrei gemacht. Mit Hilfe der antiseptischen und aseptischen Wundbehandlungsmethode hat die heutige Chirurgie die gewaltigsten Fortschritte gemacht; es werden jetzt Operationen ausgeführt, die man früher nie für möglich gehalten hätte. Andererseits hat aber auch die konservative Chirurgie an Gebiet gewonnen, da mit Hilfe der Antisepsis und Asepsis gegenwärtig Organe, Gelenke, ganze Extremitäten erhalten werden in Fällen, in denen es früher nicht möglich war.
Von technischen Fortschritten der neuesten Zeit sind namentlich hervorzuheben die Entwicklung der Laryngoskopie und Laryngochirurgie, d.i. die Erkenntnis der Kehlkopfkrankheiten mit Hilfe des Kehlkopfspiegels (Garcia, Czermak) und deren operative Behandlung unter Leitung des Spiegels (Dürck, von Bruns u. a.); die Galvanokaustik (Middeldorpf), welche darin besteht, daß man mit galvanisch glühend gemachten Instrumenten von Platin Operationen auf unblutige Weise ausübt.
Wie erwähnt, wurde die chirurg. Operationstechnik in vorzüglichster Weise ausgebildet, besonders auch die Operationen an den innern Organen, z. B. am Gehirn, [* 25] an den Lungen, in der Brust- und Unterleibshöhle mit ihren verschiedenen Organen, die operative Behandlung der Frauenkrankheiten (Gynäkologie), die plastische Chirurgie. Die letztere beschäftigt sich mit Operationen, durch welche Substanzverluste (Gewebsdefekte) ersetzt werden. Zu ihr gehört z. B. die Lippenbildung oder Cheiloplastik, die Augenlidbildung oder Blepharoplastik, die Gaumenbildung oder Uranoplastik und Staphylorraphie, endlich die Nasenbildung oder Rhinoplastik, d. i. die Kunst, verstümmelte Nasen wiederherzustellen.
Die Überhäutung großer Wundflächen beschleunigt man durch Aufheilen feinster Hautstücke (Haut-Transplantation von Réverdin und Thiersch) u. s. w. Endlich sei noch erwähnt die Verbesserung der Lokal-Anästhesie, d.h. die schmerzlose Ausführung von Operationen unter Anwendung des Äthersprays (zerstäubten Äthers) oder des Cocains u. s. w. Durch die Antisepsis und Asepsis ist die gesamte chirurg. Operationstechnik so vorzüglich ausgebildet, daß die Sterblichkeit selbst bei schweren, früher meist tödlich verlaufenen Operationen, wie z.B. bei Kropf, bei Geschwülsten des Unterleibs u. s. w., äußerst gering ist.
Die Technik der Militär- und Kriegschirurgie, in Bezug auf Verband [* 26] und Operation, hat besonders in Deutschland namhafte Vertreter, wie Stromeyer, von Langenbeck, von Esmarch, H. Fischer u. a. Die operative Technik an den Extremitäten erfuhr eine sehr wesentliche Verbesserung durch das von Esmarch eingeführte Verfahren zur Herstellung einer künstlichen Blutleere an den Teilen, an welchen zu operieren ist (s. Amputation). Unter den vielen bedeutenden Chirurgen der Neuzeit, denen die Chirurgie wichtige Arbeiten verdankt, sind außer den schon genannten noch anzuführen: Billroth, von Bardeleben, R. von Volkmann, Pitha, von Nußbaum, Thiersch, Hüter, Lücke,
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