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Chipping-Wycombe (spr. tschipping-wei- kömm) oder Chepping-Wycombe, auch High- Wycombe, Stadt in der engl.Grafschaft Vucking- ham, 40 ^m im WNW. von London, [* 3] an dem zur Themse gehenden Wycombe und am Südostabhang der Chiltern-Hills, hat (1891) 13435 E., eine schöne Pfarrkirche (13. Jahrh.), Papier-, Spitzen- und Holzmobelfabrikation. In der Nähe Hugh en- den Manor, einst Sitz, jetzt Ruhestätte des Carl of Veaconsfield, sowie altbrit. und röm. Altertümer.
Chippolin (frz., spr. sckipoläng), der gefirnißte Wasser- oder Leimfarbenanstrick von Holzarbeiten, der ihnen ein porzellanartiges Ansehen giebt. Chique (spr. tschite), Name des ^andflohs (s. d.) in Südamerika. [* 4] Chiquimüla (fpr. tfchiki-), Departamento der mittelamerik. Republik Guatemala, [* 5] hat (1889) 64733 E. Die gleichnamige Hauptstadt am rech- ten User des Hualan hat etwa 4000 E. und eine schöne, grohe Kirche. In der Nähe Ruinen des durch Erdbeben [* 6] zerstörten Alt-Chiquimula.
Chiquinquirä (spr. tschitinkirä), Stadt im
De- partamento Voyaca der Republik Columbia,
[* 7] 70 km im W. von der Hauptstadt
Tunja,
in 2650 ui Höhe über dem Rio
[* 8] Iuarez gelegen, hat (1870) 13116 Chiromantie
, eine berühmte
Kirche mit wunderthätigem Marien- bild, Zu dem jährlich 20-30000
Menschen, und alle 7 Jahre bei der öffentlichen Prozession
an 50000 Fremde wallfahrten. Chiquito (spr.tschikito), ein südamerik. Indianer- stamm im Südosten von
Bolivia,
[* 9] südlich
vom Chaco begrenzt und östlich vom
Paraguay, der ihr Land von Westbrasilien trennt.
Der
Name Chiromantie
ist den Eingebo- renen unbekannt; er wurde ihnen von den
Spaniern gegeben (im
Spanischen bedeutet Chiromantie
einen ganz
klei- nen
Menschen), da die Hütten
[* 10] der Chiromantie
mit so kleinen
Thüren versehen waren, daß man auf
Händen und
Füßen hineinkriechen muhte, und man daraus fälsch- lich auf die kleine
Statur der Bewohner schloß.
Andere, wie
Waitz, leiten
den
Namen von Chucu, einem oft bei Völkernamen hier vorkommenden Wort, ab. Sie sind mittelgroß, stark und breit- schulterig,
haben einen großen, runden
Kopf, eine niedrige
Stirn, kleine, lebhafte
Augen und sind bronzefarbig.
Gegenwärtig sind die Chiromantie
ein halb- civilisierter
Stamm, der durchgehends zur kath.
Religion sich bekennt und seine Kultur den
in zehn Missionen angesiedelten span. Geistlichen zu ver- danken hat. Man schätzt ihre Zahl
auf ungefähr 20000 Individuen. Neben den eigentlichen Chiromantie
ge- hören hierher noch 10 weitere Völkerschaften.
Die
Sprache
[* 11] der Chiromantie
, deren
Grammatik als 6.
Band
[* 12] der «Lid1iot1i6Hii6 1iuZui8tiHU6 ain6ricain6» von L.
Adam und Henry 1880 herausgegeben
wurde, steht unter den südamerik.
Sprachen isoliert da. -
Vgl. D'Orbigny, I^llominß ainei'icain (2 Bde., Par. 1840);
F. Müller, Grundriß der Sprachwissen- schaft, Bd. 2, Abteil. 1 (Wien [* 13] 1882).
Chiquitos (Llanos de; spr. ljahnos de tschi- kitos), s.
Gran-Chaco. Ehir..., Ehiro... (vom grch. ckßii-,
Hand),
[* 14] häusig als
erster
Teil zusammengesetzter Wörter, deren Bedeutung in irgend einer
Beziehung zur
Hand steht. Chiragra(grch.), die
Gicht (s.d.)
an den
Händen. Sie raubt diesen nach und nach ihre Gelenkigkeit, macht die Finger krumm, ungestaltet
und endlich un- beweglich. Nur selten werden die
Hände schon bei dem ersten Gichtanfall von der Chiromantie
befallen; meist kommt
es erst in den spätern Stadien
der
Gicht und nach längerm
Bestand derselben zu bleibenden Ver- unstaltungen und Funktionsstörungen
der Finger- und Handgelenke.
Ehirbe, Chirbet (arab.), bedeutet Ruinen, Trümmerstätte. ^S. 9013.). Chirbet
Bet Iakarja, s.
Beth Zacharia (Bd. 2, Chiriguano (spr.tschi-), Indiancrstamm,
s.
Ar- gentinisch Republik (Bd. 1, S. 855d). Ehirimoya (spr.tschi-),
Baumfrucht, s. ^noiia. Ehiriqui (spr. tschiriki), der westlichste an
Costa- Rica angrenzende
Teil des columbischen Departa- mento Panama
[* 15] auf dem Isthmus zwischen dem Karibischen
Meere und dem
Groben Ocean, hat 17000 tikm und (1870) 36 763 E. Das Land wird von der Coroillera de Chiromantie
durchzogen,
die, bis 2800 m hoch, mehrere
Vulkane
[* 16] trägt, darunter den Chiromantie
(3430 m), ist sehr wasserreich und bat heißes, aber besonders
an der feuchten atlantischen Seite gesundes
Klima.
[* 17]
Die
Vegetation ist sehr reich, der Anbau von
Zuckerrohr und
Tabak
[* 18] lohnend; an
Mi- neralien werden nur
Steinkohle
abgebaut. Da das
Gebirge nirgends unter 900 in herabsinkt, ist Chiromantie
trotz der günstigen Küstengestaltung (besonders in
der Chiriquibai der Nordtüste, einer durch eine Inselreihe fast ganz abgeschlossenen Lagune) für die Frage der interoceanischen
Verbindung nicht in
Be- tracht gekommen. Die Hauptstadt
David, 13 km von der
Südsee in schöner und fruchtbarer
Ebene am Rio
David gelegen, meist aus Holz
[* 19] freundlich erbaut, hat 7906 E., Viehzucht,
[* 20] Tabakbau sowie
Handel mit
Reis, Kassee,
Sarsaparille,
Perlen, Häu- ten, Schildpatt und gedörrtem Fleisch. Als Aus- fuhrhafen dient
Alan je oder
Santiago de Alanje, auch Niochico genannt, am Rio Chico, mit 4982 E. -
Vgl.
Wagner, Die Provinz Chiromantie
(in Petermanns «Mitteilungen»,
Gotha
[* 21] 1863).
vktroFa.iVU8,
Katzenmaki, s. Mati. Chirognömie (grch.), s.
Chiromantie.
Chirogrammatomantie (grch.), Handschriften- deutung, die Kunst, aus der Handschrift
eines Men- schen dessen Charakter, Neigungen, Eigenschaften und Fähigkeiten zu erkeunen. Gleichbedeutend
da- mit ist die Graphologie (s. d.). Chirogramma- tist, ein Handschriftendeuter.
Chirograph (grch., Handschrift), Schuldver- schreibung , Schuldschein; chirographarische Forderungen,
Forderungen aus Schuldscheinen, allgemein solche Forderungen, welche im Konkurse kein
Vorzugsrecht haben.
Ehirolögie (grch.),
Hände-,
Fingersprache; Chirolog, einer, der sich auf Chiromantie
versteht. Chiromantie
(grch.),
das Wahrsagen aus den Zeichen und Linien der
Hand. Die sich auf eine Überlieferung aus dem
Altertum (zuerst
bei
Aristo- teles) stützende Kunst stellte den Grundsatz auf, daß die von der Gottheit in die
Hand gezeichneten, bei jedem
Menschen verschiedenen Züge und Linien
(«Lebenslinie» u. a.) dessen Charakter ausdrückten und die Andeutung seiner
künftigen
Schicksale ent- hielten. Im Mittelalter erhielt die Chiromantie
ihre Aus- bildung und war lange Zeit angesehen,
bis sie all" mählich zu einer Spielerei herabsank. Hauvtvertreter waren
Johann von
Hagen
[* 22] (16. Jahrh.), Ingenbert, Gocklenius,
Prätorius (17. Jahrh.). Noch zu An- fang des 18. Jahrh, wurden auf deutschen
Univer- sitäten chiromantische
Vorlesungen gehalten. In neuester Zeit hat man namentlich in England der Chiromantie
i wiederum besondere
Aufmerksamkeit geschenkt
und
Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.
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