Chine
(franz., spr. schi-, Chinierung, Flammierung), Muster auf Geweben, welches aus länglichen Flecken mit unvermerkt auslaufenden, gleichsam verwaschenen Enden besteht, wird erzeugt, indem man die gescherte Kette vor dem Aufbäumen stellenweise färbt. Zu diesem Zweck wird sie an den Stellen, welche keine Farbe annehmen sollen, fest und dicht mit Bindfaden umwickelt und so in den Farbkessel gebracht. Das verwaschene Ansehen der gefärbten Stellen ist eine Folge des unvermeidlichen geringen Verziehens der Fäden beim Aufbäumen.
Dieselben und ähnliche
Effekte werden auch durch Bedrucken der
Kette erzielt, wobei man die letztere durch
wenige Schußfäden zusammenwebt und durch ein
Windrad
[* 3] oder durch
Dampfheizung die
Farben schnell trocknet (Kettendruckmaschine
).
In neuerer Zeit bedruckt man auch die zur
Kette oder zum
Einschuß bestimmten
Garne in der
Strähne und erhält so, da sich die
bedruckten
Stellen beim
Scheren der
[* 4]
Kette ganz unregelmäßig verteilen, kein
Muster, sondern eine feinflammige
Melierung. Auch für den
Garndruck sind
Maschinen konstruiert worden.