Chinasäure
,
C6H7(OH)4COOH ^[C6H7(OH)4COOH], eine in allen
Chinarinden, im Kraute der
Heidelbeeren,
in den
Kaffeebohnen und vielleicht auch in manchen andern
Pflanzen vorkommende Säure.
In den
Chinarinden ist sie meist an Kalk,
zum
Teil auch an
Alkaloide gebunden. Man erhält sie, als Nebenprodukt bei der Bereitung des
Chinins, indem
man
Chinarinde mit verdünnter Schwefelsäure
[* 2] extrahiert und die
Alkaloide mit
Kalkmilch fällt; aus der filtrierten Lösung
scheidet sich beim Eindampfen das
Kalksalz der aus. Die Säure krystallisiert in rhombischen Prismen, löst sich leicht in
Wasser, schmilzt bei 162° und zersetzt sich bei weiterm Erhitzen in
Hydrochinon,
Brenzkatechin,
Benzoesäure,
Phenol und andere Produkte. Durch
Oxydation liefert sie
Chinon. Die Chinasäure
leitet sich wahrscheinlich vom Hexahydrobenzol, C6H12
ab und wäre dann als Tetraoxyhexahydrobenzolcarbonsäure aufzufassen. Die
Salze der Chinasäure
sind meist gut krystallisierbar.