China.
China und Japan

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China.[* 2] Erst im August 1890 ist ein erneuter Fortschritt in der Erschließung Chinas zu verzeichnen, in dem Tschunking am Jantsekiang, etwa 75 deutsche Meilen flußaufwärts von Itschang und 325 Meilen von Schanghai [* 3] entfernt, durch die Ernennung eines fremden Zolldirektors und andrer Zollbeamter endgültig als 20. Vertrags Hafen eingerichtet und eröffnet wurde. Für die Reorganisation von Armee und Marine, Anlage von Küstenbefestigungen etc. nach europäischem Muster bringt die Regierung fortdauernd große Opfer; auch einiger andrer wichtiger Neuerungen müssen wir gedenkende eine kleine, aber thatkräftige fortschrittliche Partei trotz des hartnäckigen Widerstandes der konservativen Mehrheit durchzusetzen gewußt hat. Ein entschiedener Erfolg und ein denkwürdiges Ereignis in der Geschichte des chinesischen Finanzsystems ist die schon in unserm vorigen Jahresbericht (Bd. 18, S. 154) erwähnte Einführung von geprägten Silbermünzen, während bis vor kurzem das Land nur gegossene (keine geprägten) Kupfermünzen im Wert von ¼ Pf., Käsch genannt, besaß.
Kantharidensalbe - Kan

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Kanton.Seit 1890 prägt nun die neue Münze von Kanton, [* 4] welche die größte ihrer Art sein soll, Stücke von 1 Doll. (im Wert gleich dem mexikanischen Dollar), 50, 20, 10 und 5 Cents. Auf der einen Seite zeigen die Münzen [* 5] einen geringelten Drachen, auf der andern eine entsprechende Inschrift in Mandschu und Chinesisch. Der Eisenbahnbau [* 6] trifft dagegen immer noch auf den schärfsten Widerstand der konservativen Kreise. [* 7] Das bereits genehmigte Projekt des fortschrittlich gesinnten, thatkräftigen Generalgouverneurs Tschang Tschihtung, eine Bahn von Lukaukian (Peking) [* 8] nach Hankeou, die den ganzen Norden [* 9] des Reiches in einer Länge von etwa 750 deutschen Meilen durchkreuzte, zu bauen, mußte scheitern, nicht bloß weil nur einheimische Kapitalien verwendet und keine fremde Anleihe aufgenommen werden sollten, sondern auch, weil der Genannte nur Schienen aus einheimischem Eisen [* 10] zu verwenden beabsichtigte. Das Schansi-Eisen ist aber einesteils gar nicht dazu geeignet und andernteils teurer als fremdes Eisen. Auch ein äußeres Ereignis, der Brand des (aus dem 1500 n. Chr. stammenden) Himmelstempels 18. Sept. 188 während eines Gewitters (wahrscheinlich hatte die konservative Partei den Tempel [* 11] in Brand stecken lassen), mußte als Vorwand für das Fallenlassen des Bahnbauprojektes dienen.
China (Kulturfortschri

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Seite 19.160.Dagegen haben die Fortschrittler den Bau und die Eröffnung einiger kleinerer Strecken wirklich durchgesetzt. Noch 1888 wurde die Strecke von Tientsin und Taku nach den Kohlenminen von Kaiping in der Provinz Petschili fertiggestellt; für den Bau derselben und Ausmessung der Verlängerung [* 12] nach Tungtschau (Peking) und Ankauf von Material wurde eine auswärtige fünfprozentige Anleihe von 6 Mill. Mk. aufgenommen. Für das erste Betriebsjahr zahlte die Kaiping-Eisenbahngesellschaft eine Dividende von 7,2 Proz. pro Aktie. Am 7. Juli 1890 autorisierte der Kaiser durch ein Dekret zur Aufnahme einer auswärtigen Anleihe für den Bau einer Strecke ¶
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Nintschiang-Kirun, deren Kosten auf 150 Mill. Mk. veranschlagt werden. Am fand die Eröffnung der Strecke Kaiping-Sinsi, etwa 3 deutsche Meilen in der Verlängerung über Kaiping hinaus, statt, und Anfang 1891 der Linie Kelung-Taipefuh auf der Insel Formosa, 7-8 deutsche Meilen lang. Die Tientsin-Bahn wird rüstig weiter gebaut: bis Schanghai-Kwang, dem Ende der großen Mauer, am Golf von Petschili, sind die Ausmessungsarbeiten bereits beendet und ist mit dem Bau von Brücken [* 14] angefangen worden;
man hofft bis Mitte oder Ende 1892 die Strecke fertigstellen zu können.
Über Schanghai-Kwang hinaus wird die Fortsetzung bis Mokauging bei Niutschuang erfolgen, so daß also letzterer Ort in direkte Verbindung mit Peking kommen wird. Es ist somit zu erwarten, daß der Bau von Bahnen zwar langsam, aber beständig fortschreiten wird. Ein treibender Faktor wird dabei vor allem das transsibirische Eisenbahnunternehmen Rußlands und die nach Vollendung desselben von seiten des mächtigen Nachbars fortwährend drohende Invasionsgefahr sein.
Telegraph

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Telegraphen.Mit dem Telegraphen [* 15] haben sich die Chinesen schneller ausgesöhnt. Seit dem Bau der ersten Linie Schanghai-Tientsin 1881 hat sich das Telegraphennetz über das ganze Reich ausgedehnt. 1890 messen die Linien mehr als 3000 deutsche Meilen, und zwar erstreckt sich das Netz von Helampo an der russischen Grenze bis zum Süden der Insel Hainan (50-18° nördl. Br.) und von Tingyneh an der Burmah-Jünnan-Grenze bis nach Ninguta Khoton in der Mandschurei (98-130° östl. L.).
Andre, zum Teil sehr lange Strecken sind im Bau begriffen. Mitte 1890 zählte man etwa 160 Telegraphenstationen, darunter alle
Vertragshäfen, mit Ausnahme von Wentschou. Die Linien sind teilweise kaiserlich, teilweise Eigentum von
Privatgesellschaften. Allgemeinen Widerspruch unter der östlichen Handelswelt rief die Ende 1889 in Tschifu unterzeichnete
chinesisch-dänisch-russische Telegraphenkonvention hervor, welche die Rate von 2 Doll. pro Wort auch nach Fertigstellung der
Telegraphenlinie Peking-Kiachta aufrecht erhalten und ein 14jähriges Monopol schaffen wollte, wonach der Preis der Depeschen
für Rußland sich bedeutend geringer stellte als für die übrigen Länder und der Handel erstern Landes
einseitig auf Kosten der andern begünstigt wurde. Bei Gelegenheit des Weltpostkongresses in Wien
[* 16] im Mai 1891 wurde auch China
zur
Teilnahme aufgefordert, und man erwartete, daß es sich dem Weltpostverein anschließen würde.
Doch schlug China
die Einladung ab, und es bleibt daher vorläufig noch beim alten.
Halle

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Halle.Am erschien ein kaiserliches Edikt, das eine neue Ära für den Verkehr des Hofes von Peking mit den Vertretern der ausländischen Mächte herbeizuführen schien. Schon längst hatten letztere darauf gedrungen, vom Kaiser in gebührender Weise in Audienz empfangen zu werden, doch hatten seit der letzten, 1873 für die Europäer unter ziemlich demütigenden Bedingungen stattfindenden Audienz die Verhandlungen zu keinem Resultat geführt. Obiges Edikt des jugendlichen Kaisers Kwang-sü, der bekanntlich im April 1889 mündig wurde und die Zügel der Regierung übernahm, ordnete den jährlichen Empfang der Repräsentanten der Vertragsmächte an. Das Tsunglijamen (Auswärtige Amt) bestimmte nun, daß der Empfang nicht im kaiserlichen Palast selbst, sondern wie 1873 außerhalb desselben im Tsekwangko (»Halle [* 17] der Purpurhelle«) stattfinden sollte, welche Halle eigentlich für den Empfang der
Gesandten der tributpflichtigen Vasallenstaaten bestimmt war. Auf den Protest des diplomatischen Korps ging das Tsunglijamen nicht ein, und um die ganze Frage nicht wieder bis auf unbestimmte Zeit zu vertagen, fügten sich die fremden Minister und wurden im Tsekwangko vom Kaiser in Audienz empfangen.
Ereignisse von größter Tragweite für den innern Frieden Chinas sowie für sein Verhältnis zu den Vertragsmächten traten im Mai 1891 und den folgenden Monaten ein. Nachdem schon Ende 1889 sich Feindseligkeiten des chinesischen Pöbels gegen die fremden Missionen gezeigt hatten und in Wutschang (gegenüber Hankeou) Plakate angeheftet worden waren, die zur Vernichtung der Ausländer aufforderten, erfolgte plötzlich in Wuhu, einem Vertragshafen am Jantsekiang, ein Pöbelaufstand, der 12. Mai zur Zerstörung der daselbstbefindlichen katholischen Mission, des englischen Konsulats und einer Anzahl andrer fremder Gebäude führte; die Fremden mußten sich der Wut des Pöbels durch die Flucht entziehen. Am 13. wurde die Ruhe wiederhergestellt.
Anlaß zum Aufstand gaben falsche Beschuldigungen, die man gegen die Missionare, welche Kinder stehlen und töten und zu medizinischen Zwecken verwerten sollten, vorbrachte. Der fremdenfeindliche Geist verbreitete sich aber nach diesem ersten Ausbruch im Innern Chinas immer weiter und rief einen Aufstand nach dem andern im Jantsethal hervor. An fast allen Orten richteten sich die Störungen zuerst gegen die französischen Missionsanstalten. Die wahre Ursache der Unruhen wird von vielen in der Thätigkeit geheimer Gesellschaften, namentlich der berüchtigten Kolao-Huei, gesucht.
Wie sehr in ihnen der Haß gegen die fremden »Barbaren« auch obwaltet, so seien doch die Angriffe auf Leben und Eigentum derselben nur Mittel zum Zweck, sie würden nämlich zugleich mit der Absicht ins Werk gesetzt, die Regierung in Konflikt mit den auswärtigen Mächten zu bringen, was notwendig zur Schwächung der Macht und des Ansehens der chinesischen Regierung führen würde; diese Machtlosigkeit soll dann dazu benutzt werden, die verhaßte Mandschudynastie zu stürzen und eine rein chinesische Dynastie an Stelle der letztern zu setzen.
Das fremde diplomatische Korps richtete Anfang Juni an das Tsunglijamen eine Note, worin es die Zentralregierung darauf aufmerksam machte, daß sie für den Schutz oer Ausländer Sorge zu treffen habe, und darauf erfolgte am 13. ein Edikt des Kaisers, welches die Beamten zum Schutz der Fremden und Schadenersatz für die verursachten Verluste an Eigentum auffordert. Dies Edikt erwies sich jedoch als totes Schriftstück, dem die Regierung nicht die geringsten Thaten folgen ließ, weil sie selbst sich auf die Treue ihrer Truppen, namentlich in Hunan, dem Zentrum der Empörung, nicht verlassen kann.
China (Überschwemmunge

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Seite 19.161.Unter dem Druck der fremden Minister wurde daher die Lage in Peking immer bedenklicher. Die Minister verlangten Unterdrückung der geheimen Gesellschaften, Eröffnung der Provinz Hunan für den Handel, Degradierung der bei den Aufständen beteiligten Mandarinen, vollen Schadenersatz und Garantie für die Zukunft. Im Ablehnungsfalle wurde eine feindliche Flottendemonstration der vereinigten Mächte England, Rußland, Frankreich, Deutschland [* 18] und Amerika [* 19] in Aussicht gestellt, und die nötigen Kriegsschiffe machten sich bereits zur Aktion fertig. Die chinesische Regierung war auf alle Weise thätig, die Flottendemonstration zu hintertreiben und Aufschub der ¶
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Forderungen zu erlangen, indem sie die Mächte von ihrem guten Willen zu überzeugen und darzuthun suchte, daß eine kriegerische Aktion das ganze Reich in Aufruhr und die Dynastie zum Sturz bringen werde. Doch würden die gewöhnlichen Schachzüge chinesischer Diplomatie dieses Mal nutzlos gewesen sein, wenn nicht fast gerade im entscheidenden Augenblick die Aufmerksamkeit der Mächte nach einem andern Punkt gerichtet worden wäre. Das Vorrücken Rußlands in die Steppen von Pamir [* 21] erschien den Mächten wichtiger als die Aufrechterhaltung des europäischen Prestige in China, und aus der Flottendemonstration isi nichts geworden. Dieser indirekte Sieg der chinesischen Diplomatie ist um so mehr zu bedauern, als nach neuesten Ergebnissen die Regierung an den Aufständen weit mehr mitschuldig war, als vorher allgemein angenommen wurde. Der Aufstand in Itschang ist geradezu von Regierungstruppen veranlaßt worden. Es steht fest, daß bis jetzt die Schuldigen nicht bestraft und noch kein Pfennig Entschädigung gezahlt worden ist.
Gegenüber den Verheerungen, denen die nördlichen Gebiete Chinas durch die Überschwemmungen des Huangho im Laufe der letzten Jahre ausgesetzt waren, hat sich der heutige Stand chinesischer Wasserbaukunst machtlos erwiesen. Doch sprechen auch andre Umstände mit, unter denen die Unehrlichkeit der mit den Wasserbauten beauftragten Beamten eine große Rolle spielt, und bei dem herrschenden System ist die Regierung außer stände, dieser bekannten Krebsschäden Herr zu werden.
Das einzige Mittel, das dem Übel gründliche Abhilfe verschaffen würde, wozu sich jedoch die Regierung schwerlich entschließen wird, ja angesichts der herrschenden Stimmung im Volke kaum entschließen darf, ist die Verwaltung des Wasserbauwesens durch Europäer. So ist auch im Interesse Chinas selbst das Ende 1890 erfolgte Ausscheiden des um die Flotte hoch verdienten englischen Kapitäns Lang zu bedauern, der, zur Stellung eines chinesischen Admirals befördert, sich durch kränkende Zurücksetzung veranlaßt sah, in sein Vaterland zurückzukehren.
Wieviel noch für eine starke chinesische Flotte zu thun übrigbleibt, das beweist die Frechheit der Seeräuberbanden in den Gewässern von Kanton. Diese gipfelte in dem Überfall des großen Passagierdampfers Namoa unweit Hongkong. Den Bemühungen der englischen Polizei gelang es später, der Rädelsführer habhaft zu werden, und die chinesischen Behörden des Festlandes in der Nähe Hongkongs konnten ein großartiges Exempel in Gestalt einer Massenhinrichtung statuieren.
In den letzten beiden Jahren hat China das Unglück gehabt, mehrere seiner bedeutendsten Staatsmänner, die der europäerfreundlichen Fortschrittspartei angehörten, durch Tod oder Rücktritt zu verlieren. Nachdem im April 1890 der bedeutendste chinesische Staatsmann, Marquis Tseng-kwosan (Bd. 15 und 17), gestorben war, folgte ihm sein Bruder Tseng-kwo-tschüan, Generalgouverneur der beiden Kiang-Prouinzen, im November d. J. im Tode. Am starb der Vater des gegenwärtigen Kaisers, I-huan, Prinz Tschun, der 7. Sohn des Kaisers Taukwang (1821-51) im 52. Lebensjahr. Prinz Tschun stand mit der Exkaiserin-Regentin an der Spitze der Fortschrittler, und seiner Thätigkeit ist vieles von den Erfolgen in der Eisenbahnfrage 2c. zu verdanken.
Im Mai 1891 trat der Gouverneur der Satrapie Formosa, Liu Mingtschuan, aus
Hebriden, Neue - Hebun

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Hebung.Gesundheitsrücksichten seinen wichtigen Posten ab und hat sich in den Ruhestand zurückgezogen. Es ist dies für den Fortschritt in hohem Maße zu bedauern, da er unter den Gouverneuren wohl der europäerfreundlichste war und die Fähigkeit hatte, viele wichtige Neuerungen in der Verwaltung durchzuführen. Seine vielfachen Verdienste um die wirtschaftliche Hebung [* 22] Formosas sind schon in unserm vorjährigen Bericht (Bd. 18, S. 155) gewürdigt worden. Eine allgemeine Empörung der Ureinwohner im Süden der Insel unterdrückte er im Februar und März 1891 durch Waffengewalt. Sein Nachfolger ist Schao, der in den 70er Jahren als Sekretär [* 23] bei der chinesischen Gesandtschaft in Berlin [* 24] und Petersburg [* 25] fungierte und 1882-84 das Amt des Tautai von Schanghai bekleidete.
Den größten Verlust nach dem Marquis Tseng erlitt China durch den Tod des Gouverneurs der Provin; Schantung, Tschang Yao, gest. Er war einer der wohlwollendsten Beförderer westländischer Kultur. In den 70er Jahren war er Höchstkommandierender der Kwantung-Truppen, 1881 wurde er Gouverneur von Sinkiang, 1885 Gouverneur von Kuangsi, 1886 Gouverneur von Schantung. Sein größtes Verdienst besteht in Versuchen zur Regulierung des Flußlaufes des Huangho (Gelber Fluß).
Seit 1888 fungierte er auch als assistierender Direktor der Admiralität zu Peking, und seine freimütige Kritik des großen Flottenmanövers, das im Frühjahr 1891 unter dem Kommando des Vizekönigs Li Hungtschang im Golf von Petschili stattfand, scheint auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Der Nachfolger dieses verdienten Staatsmannes, der sichere Anwartschaft auf die höchsten Ämter des Reiches hatte, und der, erst 50 Jahre alt, infolge eines Karbunkels unerwartet schnell dahingerafft wurde, ist Fujun, der bisherige Schatzmeister der Provinz, ein Mongole.
Die beiden bedeutendsten noch lebenden und der Fortschrittspartei angehörenden Staatsmänner sind die schon in unserm vorjährigen Bericht genannten Generalgouverneure Li Hungtschang und Tschang Tschihtung. Eine der neuesten Schöpfungen des erstern ist der Kriegshafen Port Arthur in der Provinz Liantan, der zum Schutze der Mündung des Peihoflusses und somit von Peking und Tientsin dienen soll. Die Arbeiten wurden im Laufe von 5 Jahren ausgeführt, die starken Befestigungen sind größtenteils mit Kruppschen Geschützen armiert; der Hafen ist als Hauptstation des Peiyang oder Nordgeschwaders bestimmt. Tschang Tschihtung wurde schon oben bei der Eisenbahnfrage erwähnt, deren mächtigster Beförderer er geworden ist. Zur Ausführung seines Lieblingsplanes, das Material für den Eisenbahnbau 2c. aus heimischen Quellen zu liefern, hat er in Wutschang große Stahl- und Eisenwerke einrichten lassen, die aber für den gedachten Zweck noch keineswegs ausreichen.
Der Außenhandel Chinas hat in den letzten Jahren einige nicht unbedeutende Veränderungen erlitten durch den Rückgang der Einfuhr von Opium und der Ausfuhr von Thee, was sich aus den Berichten des statistischen Bureaus der Seezölle ergibt. Als Hauptgrund für den Rückgang der Opiumeinfuhr ist der Mitbewerb des einheimischen Produkts zu betrachten, das viel billiger ist als das fremde.
Auch nationale Unglücksfälle, wie die Überschwemmungen und Dürren 1888, wodurch ein Teil der Bevölkerung [* 26] verarmte, haben eingewirkt; außerdem wird viel Opium nach der Provinz Kuangtung eingeschmuggelt. Zur Preisvergleichung des fremden ¶