Chimära
,
in der griech.
Mythologie ein feuerspeiendes Ungeheuer in
Lykien, nach
Homer von göttlichem
Geschlecht, vorn
Löwe, in der Mitte
Ziege, hinten
Drache,
[* 2] das, vom karischen König Amisodaros aufgezogen, lange das Land verwüstete,
bis
Bellerophon
[* 3] (s. d.) es erlegte; bei Hesiod eine Tochter des
Typhon und der
Echidna, mit den drei
Köpfen der genannten
Tiere.
Später vermischten sich beide
Vorstellungen zu einer. Das
Bild der Chimära
kommt auf
Münzen
[* 4] von
Korinth,
[* 5]
Sikyon und andern
Städten,
die Erlegung der Chimära
durch
Bellerophon häufig auf Vasenbildern vor; ein in harten
Umrissen, aber lebendig
ausgeführtes antikes (etruskisches) Erzbild derselben enthält das etruskische
Museum zu
Florenz.
[* 6] Den
Namen Chimära
führte auch
ein feuerspeiender
Berg in
Lykien, dessen vulkanische
Beschaffenheit man überhaupt im
Bilde der Chimära
symbolisch dargestellt erkennen
wollte.