Chilisalpeter
,
s. Salpetersaures Natron.
Chilisalpeter
231 Wörter, 1'670 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Chilisalpeter,
s. Salpetersaures Natron.
Chilisalpeter
(Natronsalpeter, Natriumnitrit kubischer S.); kommt aus Conception in Chili und Iquique in Peru in den Handel und findet mannigfache Verwendung, besonders als Düngmittel, zur Fleischkonservierung, zur Darstellung von Salpetersäure und neuerdings zur Umwandlung der Staßfurter Chlorkaliumsalze in den wichtigen Kalisalpeter. Er findet sich in ausgedehnten Lagern und in 25-150 cm Mächtigkeit, bedeckt von ½-¾ m thoniger Erde und kommt seit 1825 über London und Hamburg in den europäischen Handel nach einfacher Reinigung an Ort und Stelle durch Umkristallisieren mit 89-99% salpetersaurem Natron. Die Refraktionsgrade geben bei den Handelssorten den Prozentsatz der Beimengungen an. Die Ausfuhr beziffert sich in den letzten Jahren auf 1½-2 Millionen m. Ztr. Als Dungmittel wird er zu ½-1 m. Ztr. per ha verbraucht. Er zieht an der Luft Feuchtigkeit an und muß daher trocken aufbewahrt werden. Der Preis beträgt 30-40 Mk. für 1 m. Ztr., und gibt Veranlassung zu mancherlei Fälschungen, welche nur auf chemischem Wege zu entdecken sind. Zusatz von ¶
Kochsalz erkennt man am reichlichen Niederschlag mit Silberlösung, den mit schwefelsaurem Natron durch solchen von Chlorbaryum, Soda durch Aufbrausen mit Salzsäure, schwefelsaure Magnesia durch Niederschlag mit Chlorbaryum und durch Ammoniak und phosphorsaures Natron unter Abscheidung von Kalkerde. Der Kaufmann muß für den Gehalt an Stickstoff garantieren (14-16,5%), sich also selbst den Gehalt vom Importeur garantieren lassen. Mit verletzten Händen darf Ch. nicht angegriffen werden. - Zollfrei.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Chilisalpeter,
soviel wie Chilesalpeter (s. d.). ^[= Perusalpeter, Natronsalpeter oder kubischer Salpeter, natürliches salpetersaures Natrium (Natriumni ...]