Chiètres
(Kt. Freiburg, Bez. See).
Gem. und Dorf. S. den Art. Kerzers.
CHIÈTRES
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Chiètres
(Kt. Freiburg, Bez. See).
Gem. und Dorf. S. den Art. Kerzers.
Chiètres
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex). 564-440 m. Hügellandschaft, zwischen Bex, Lavey le Village und Saint Maurice, am rechten Ufer der Rhone. Senkt sich nach O. und gegen Bex in abwechselnd sanft gerundeten und wieder stark terrassierten Hängen, die beinahe völlig mit Wald und Kastanienhainen bestanden sind. Der Hügel von Duin (mit altem Burgturm, heute Gastwirtschaft) ist der vorgeschobenste Punkt dieses unregelmässig und stark gewellten Geländes, in dem Hügel mit Thal, Baumgruppen mit Weinreben, Feld u. Wiesen, Bauernhöfe mit schönen Landhäusern abwechseln. 22 Häuser 146 reform. Ew. Telephon. In geologischer Hinsicht ist diese Hügelgegend von der am andern Ufer der Rhone bei Vérossaz in Terrassen aufsteigenden Landschaft nicht zu trennen, indem beiderseits die Lagerung der Schichten eine völlig übereinstimmende ist.
Die Kalkbänke an der Basis sind von sehr wechselndem Aussehen; die wenigen hier gefundenen Fossilien weisen sie dem Neocom zu. Auf dem Rücken steht häufig ein toniger und schiefriger Kalkstein ohne jede Spur von Fossilien an, dessen Verwitterungsrückstand einen für den Anbau der Weinrebe äusserst günstigen Boden bildet. Es erfreuen sich denn auch die Weine von Les Caillettes und Crie in der Gegend eines wohlverdienten guten Rufes. In einer der Bodensenken der Hochfläche liegt der heute zu einem beinahe ausgetrockneten Sumpfe zusammengeschrumpfte einstige kleine See von Luissel, in dessen Nachbarschaft die Ueberlieferung den Schauplatz einer ehemaligen grossen Schlacht verlegt. (Vergl. die Art. Bex ¶
und Chatel). 1791 hat man hier in einer Tiefe von 2 m vergraben Waffen aus der Bronzezeit aufgefunden, die heute in den Museen von Lausanne und Bern auf bewahrt sind.