forlaufend
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1743 zu
Bath) und William
Stokes (spr. stohks, geb. 1804, gest. zu
Dublin).
[* 3] Eheynow, böhm. Marktflecken, s.
Chejnow. Ehezy (spr. schesih),
Antoine Leonard de, franz.
Orientalist, geb. zu
Neuilly, studierte
Arabisch und
Persisch unter Sacy und Langles und wurde 1798 im Ministerium der auswärti-
gen Angelegenheiten angestellt. Seit 1799 Konser- vator der orient. Handschriften an der National- bibliothek, widmete er
sich als der erste in
Frankreich dem
Studium der altind.
Sprache
[* 4] und Litteratur und übernahm 1815 den Lehrstuhl der Sanskrit-
sprache, den
Ludwig XVIII. für ihn am (^011(^6 äs ^r^uok geschaffen hatte. Er starb zu
Paris
[* 5] Litterarisch
machte er sich zuerst durch eine freie franz. Übertragung des pers.
Gedichts «Me- dschnun und Leila» (2 Bde.,
Par. 1807) bekannt, die von
Hartmann (2 Bde., Lpz. 1807) ins
Deutsche
[* 6] übersetzt ward. Aus der Sanskritlitteratur gab er unter anderm die «8akuutu,1a»
(Par. 1830) des Kalidasa sowie das «^mtlru^at^Hs^i-H»
(unter dem
Pseudonym Apudy, ebd. 1831) und einige
Episoden aus dem " ^IlikadiiNi-HtÄ » und "
Nainu^Hna.» im Original mit
Übersetzung und Anmerkungen heraus. - Seine Gattin W ilhelmineChristianevon Chiapas
(Dichtername
Helmina),
geborene vonKlencke, eine Enkelin der Karschin (s. d.), geb. zu
Berlin,
[* 7] ging 1802 nach
Paris und beiratete hier Chiapas
, trennte sich jedoch 1810 von ihm und begab sich nach
Heidelberg.
[* 8]
Der Befreiungskrieg von 1813 entflammte sie zu hingebendem Eifer für die Pflege verwundeter Krieger. Abwechselnd lebte sie seitdem in Heidelberg, Berlin, Dresden, [* 9] Wien, [* 10] München, [* 11] Paris und Genf, [* 12] wo sie, fast erblindet, starb. Am bekanntesten machte sie ihr von K. M. von Weber komponierter Operntext «Euryanthe» (Wien 1824),
während ihre «Gedichte» l2 Bde., Aschassenb. 1812),
das Ritterepos «Die drei weißen
Rosen» (in der «Urania», 1821) u. s. w.
nur ein ganz untergeordnetes
Talent verraten. Von ihren wert- losen Prosa-Arbeiten ist die Erzählung
«Emmas Prüfungen» (Heidelb. 1817) noch die
beste. Nach ihrem
Tode gab
Bertha Borngräber ihre Memoiren u. d. T. «Unvergessenes»
(2 Bde., Lpz. 1858) heraus. Einer
ihrer
Söhne, Wilhelm von Chiapas
, geb. zu
Paris, studierte seit 1829 zu
München die
Rechte, wandte sich aber bald ganz
der Schriftstellers zu und schrieb eine Reihe von Erzählungen nach
Spindlers
Muster, wie «Der fahrende
Schüler» (1835),
«Der fromme Jude» (1845),
«Das große Malesizbuch» (1847),
«Der letzte
Janitschar» (1853) u. s. w. Von seinen
übrigen Schriften (darunter der beraldische «Ehrensold») sind namentlich
die
«Erinnerungen aus meinem Leben» (2 Bde., Schaffh.
1863-64) zu nennen. Er starb zu
Wien. Chhatank, s. Chittact. Chiabrera (spr. ki^), Gabriello,
ital. Dichter, geb. zu (^avona, wurde im Iesuiten- kolleg
zu
Rom
[* 13] gebildet, trat in die Dienste
[* 14] des Kar- dinals
Cornaro, mußte aber wegen eines Duells flüchten und kehrte in seine
Vaterstadt zurück. Er starb als erster Dichter seiner Zeit geehrt. Chiapas
suchte
der ital.
Lyrik, die im allgemeinen Petrarca sorgte, neue Wege zu eröffnen, leistete Erfreuliches im anakreontischen Liede,
blieb aber kalt und ge- zwungen in der Nachahmung
Pindars. Doch hat er das Verdienst, ineinerZeit derTändelei einen ernsten
und hohen
Ton angeschlagen zu haben,- verfällt freilich oft in Schwulst und in unnatürliches
Pathos.
Seine epischen Gedichte («II ^»i-68w», «1^
(^otikäs», «I^U. ^11'6U26», «1/^IN3,ä6iä6»
UNd «II Ü,UFF16I'0») und zahlreichen dramat.
Arbeiten sind längst ver- gessen.
Eine (unvollständige) Ausgabe seiner «0p6r6» gab Geremia heraus (5 Bde., Vened. 1731-57), eine Auswahl des Besten besorgte Polidori («?068i6 liiiolie, 86rmoni 6 p06M6tti äi 6^di'i6i1o (^.», Flor. 1865),
eine andere Francesia («I^o^is liriclie, 86r- inoni 6 po6in6tti) Leelti 6(1 HunotÄti», Tur. 1873). delle Clnaje(spr. ki-),
geb. 1794, gest. 1860 als Professor der
Anatomie zu Neapel.
[* 15] Er schrieb «1)680lixi0N6
d6ZIi Huim^i iuvkrt^rkti (Ikiili 8i»i1ia cit6i'ioi'6" (5 Bde.,
Neapel 1823-29). Chiamata (ital., spr. ki-),
Hervorruf im
Theater;
[* 16] ein auf etwas hinweisendes Schrift- oder Druck- zeichen; in der Fecktkunst eine verstellte
Blöße, um
den Gegner zu einem unvorsichtigen Hieb
[* 17] zu verlocken. Ghiäna (spr. ki-), im
Altertum Clanis,
Fluß in den ital. Landschaften
Toscana und Umbrien, entsteht aus einer lange versumpften, in der Mitte des 18. Jahrh, völlig trocken
gelegten Lenkung zwischen
Arno und
Tiber und sandte seine Wasser im
Altertum nur in den letztern, bis durch die großen Abdämmungsarbeiten
seit 1551 das von
Dante als verpesteter Pfuhl geschilderte Chianathal entsumpft und der
Fluß in zwei
Arme geleit wvnde'. der
eine,
Canale Maestro, großenteils kanalisiert, führt die Hauptmasse des Wassers nach N. in den
Arno, 111 im
NW. von Arczzo; der andere Chiapas
vereinigt sich bei Orvieto mit der zum
Tiber gehen- den Paglia. Die Scheidestelle nördlich
des
Lago di Ohiusi liegt in 251 m Höhe. Jetzt ist das Val di Chiapas
, zumal infolge der Thätigkeit
des
Grafen Fossom- broni (1754-1844), eine der fruchtbarsten Gegenden
Italiens
[* 18] mit mehr als 100000 E. Die großen
Güter erzeugen
in Fülle Weizen und
Mais, Hanf und Gartenfrüchte;
Maulbeerbäume ermöglichen die Seidenzucht. Unter den köstlichen Weinsorten
ist der Montepulciano eine der veliebtesten
Italiens. -
Vgl. Fossombroni, Nemori? iäraulico - 8toric1i6 80si'a 13. val äi d (3. Aufl., Montepulciano 1835).
Chianti (spr. ki-), Landschaft in der ital. Pro- vinz Siena, in Toscana, zwischen den Ouellen der Ambra, Arbia, des Ombrone und der Greve und um- zogen von den Bergen, [* 19] welche auf der Ostseite das obere Arnothal einschließen. Dieses ehemals wald- bedeckte Gebiet ist jetzt großenteils kultiviert und seine Weinberge liefern ausgezeichneten Wein. Chiäpa (spr. tschi"),
Volk eigener
Sprache, den Manque oder
Mangue, welche die Urbevölkerung von Nicaragua
[* 20] bilden, stamm- und sprachverwandt.
Sie bilden eine kleine Sprachinsel inmitten von Mayastämmen. Von ihnen hat der merik.
Staat Chiapas
(s. d.) seinen
Namen bekommen. Ehiäpa de los Indios (spr. tschi-), s. Chiapas.
Chiapas
, Las (spr. tschi'), der südlichste
Staat der Republik Mexiko,
[* 21] grenzt im N. an
Tabasco, im O. und SO. an Guatemala,
[* 22] im
S. an den Golf von Tehuantepec, im
W. an Oaraca und Veracruz, ist größtenteils gebirgig, hat 55 316 hkm und
(1892) 269710 E., d.i. 4auf1ykm. Das Plateau von Chiapas
, eine Fortsetzung der Hochebene von Guatemala, übersteigt
nur selten die Höhe von 1000 in. Das südwestl. Randgebirge trägt mehrere Kuppen, meist ausaebrannteVulkane,wiedenSoconusco
(2380 m), die beiden
Vulkane
[* 23] von Amilpas und den ^apo- titlan. Diesem
Gebirge parallel durchschneiden noch
Artikel, die
man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.
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