Chevandier
de
Valdrôme
(spr. schwangdjeh d'wal-drohm),
Jean
Pierre
Napoléon
Eugène, franz.
Politiker, geb.
besuchte die Zentralschule für
Künste und Manufakturen, wurde
Direktor der
großen Spiegelmanufaktur in
Cirey bei
Saarburg
und Mitglied des
Generalrats für den
Kanton
[* 3] Lorquin. 1859 trat er als offizieller
Kandidat in den
Gesetzgebenden
Körper,
dem er bis 1870 angehörte. Bei
Eröffnung der
Session vom Juni 1869 beteiligte er sich an der
Interpellation der 116 von der
Mittelpartei, wodurch der Rouherschen
Diktatur ein Ende gemacht werden sollte, trat in das neugebildete liberale
Ministerium
Ollivier und übernahm das
Ministerium des Innern. Bei dem
Plebiszit vom entwickelte
Chevandier
eine außerordentliche Thätigkeit, um die
Masse des
Volkes zur
Abstimmung zu treiben und eine ungeheure Mehrheit zustande
zu bringen. Am gab er mit den übrigen Mitgliedern des
Ministeriums
Ollivier seine Entlassung, zog sich ins
Privatleben zurück und starb in
Paris.
[* 4] Chevandier
ist auch Verfasser einiger geschätzter
Schriften über Waldkultur.