Chesières
(Kt. Waadt,
Bez. Aigle,
Gem.
Ollon). 1210 m. Dorf, 7 km ö.
Aigle und 1 km nw. der Endstation der Linie
Bex-Gryon-Villars, von wo eine neue Strasse mit sehr schöner
Brücke über die
Petite Gryonne nach Chesières
führt. Am
Rande
eines an die
Montagne des
Tailles (sw. Ausläufer des
Chamossaire) sich anlehnenden Plateaus, über der
Schlucht der
Petite Gryonne
(die nahe der
Saline Le
Bouillet in die
Gryonne mündet) und auf einer mächtigen Anhäufung von durch die Erosion stark angegriffenem
erratischem
Schutt gebaut.
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Aigle-Villars. 42
Häuser, 220 reform. Ew. Kirchgemeinde
Huemoz. Viehzucht, Holzhandel.
Sehr stark besuchter Sommeraufenthalt mit mehreren Gasthöfen; seiner vor N.-Winden geschützten Lage
wegen seit 1898 auch Winterstation. Sehr schöne Aussicht auf
Dent du Midi und einen Teil des
Mont Blanc Massives. Der klassische
Ausflug von Chesières
ist die Besteigung des
Chamossaire, die über den Col de
Saussaz (auch Col de Beaucul geheissen) oder
den Col de
Soud 2½ Stunden erfordert. S. unterhalb des Dorfes mündete auf das Ufer des
Wildbaches
Baye de
Géricton ein ehemaliger Minengang aus, der mehr als 200 m lang war, in das mitten in triasischem Gips sich findende
Steinsalz getrieben war (vergl. den Art.
Bex) und mit der Oberfläche durch einen heute eingestürzten und verstopften Schacht
in Verbindung stand. Am ebenfalls verschütteten Eingang zu diesem Les
Vauds oder
Les Vaux geheissenen
Stollen sieht man noch das Grundwerk einstiger Gebäulichkeiten.