Cherusker,
german. Volk, setzte unter Arminius (s. d.) den Eroberungen der Römer in Germanien durch die Schlacht im Teutoburger Wald 9 n. Chr. ein Ziel, widerstand auch den Angriffen des Germanicus 14-16 noch mit Erfolg und trat den Herrschaftsgelüsten des Markomannenfürsten Marbod 18-20 entgegen, wobei die Cherusker übrigens stets als an der Spitze eines Völkerbundes stehend anzusehen sind. Ihre Wohnsitze sind nicht genau zu bestimmen; sie wohnten jedenfalls an der Weser, und gegen Süden bildete der Harz die Grenze. Unter Claudius erwählten die Cherusker den Neffen des Arminius, den Sohn seines Bruders Flavus, Italicus, der in Rom lebte, zu ihrem König. Italicus erweckte sich aber durch seine römische Lebensweise bald Feindschaft und wurde vertrieben, von den Langobarden jedoch wieder eingesetzt. Zur Zeit Domitians war Chariomer König der Cherusker. Noch im 4. Jahrh.
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treten diese als besonderes Volk auf. Von da an jedoch verschwindet ihr Name, indem sie mit dem sächsischen Völkerbund verschmelzen.