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«^6i6M3.HU6», des «VsiisHire» Marmontels, des «Numa Pompilius» Florians («Numa oder Das blühende Rom», [* 3] 1768, «Kadmus und Harinonia», 1786, «Polydor, der Sohn des Kadmns und der Harmonia», 1794, «Der Zar oder das gerettete Nowgorod», 1800), außerdem lyrische und epische Gedichte und Dramen. Seine Werte erschienen in Mostau 1796 in 12 Bänden. Gherbourg (fpr. schärbuhr).
1) Arrondissemeut des franz. Depart.
La Manche, hat 592,76 (ikin, (1891) 91604 E., 73 Gemeinden und zerfällt in die 5 Kantone
Veaumont (143,64 ^m, 7830 E.), Cherbourg
[* 4] (5,78 ykin, 38554 C'.), Octeville (161,is ^in, 24615 E.), Les Pieux (142,oi
^m, 9748 E.), St.
Pierre-Eglise (140,15 (ikm, 10857 E.). - 2) (5., (0i'iaI1nm,
Arrondissements Cherbourg
und
erster Kriegshafen
Frankreichs, liegt an der Mündung der Divette, im Hintergründe einer nahezu kreisförmigen, 8 km breiten
Bucht, welche die in den
Kanal
[* 5] vorspringende normann.Halb- insel
Cotentin 22 km östlich vom
Kap La Hague bildet, und an der
Linie Mantes-Cherbourg
(313 km) der
Franz.
Westbahn. (Hierzu ein
Plan.) Die Stadt hat (1891) 31125, als Gemeinde 38 554 E., in Garnison das 25. Infanterieregiment und
besteht ans der eigentlichen um den Handelshafen gruppier- ten altertümlichen, mit schönen Spaziergängen ver- sehenen
und im S. von einer Hügelkette umgebenen Stadt und dem hauptsächlich von Militärpersonen bewohnten,
auf der Westseite der
Bucht gelegenen neuen
Arsenal. Hervorragende
Gebäude: die
Kirche Ste.Trinite' (aus dem 15. Jahrh., in
neuer Zeit restau- riert), die neue
Kirche St. Element und das Stadt- haus, vor welchem eine bronzene Reiterstatue Napo- leons
I. (von Le
[* 6] Veel) steht; außerdem ein
Denkmal des Malers Mittet (von Chapu und Boutcllier). Cherbourg
ist Sitz
des Kommandos der 39. Infanteriebrigade, eines Gerichtshofs erster Instanz, eines Marineprä- fetten, Handels-und Marinegerichts,
einer
Artillerie- direktion, hat ein fchönes Bürgerhospital, neues Marinehospital,
Börse, Handelskammer, Lyceum, hydrogr.Schule,Stadtbibliothek(21000Bände)nebst
Antiquitäten- und Naturalienkabinett, Marine- bibliothek (25000 Bde.),
Gemäldesammlung (Nu866
Henri), eine
Acker- und Gartenbaugesellschaft, ein
Theater,
[* 7] vier
Zeitungen und Seebäder.
Seine In- dustrie umfaßt alle Gewerbe, welche die Arbeiten im Arsenal und in den Werften bedingen, außerdem Fabrikation von Chemikalien, gedruckten Kattunen, Strümpfen, Blonden, sodann Spinnerei, Gerberei, starke Fischerei [* 8] und Ausrüstung zum Stockfischfang. Der Handel liefert nach England Eier, [* 9] Geflügel und Vieh, bringt gesalzenes Fleisch und Provisionen für die Kolonien zur Ausfuhr, außerdem Seegras, Soda und Salz. [* 10] Die Einfuhr besteht hauptsächlich aus Holz, [* 11] Eisen, [* 12] Hanf, Flachs, Erdpech und Kolonialwaren.
Der an der Mündung der Divette gelegene
Han- delshafen faßt 240 Schiffe
[* 13] und besteht außer dem Vorhafen aus einem
Bassin von 48 in
Länge und 127 in
Breite,
[* 14] mit einer 20 in breiten Schleuse, welche zur Ebbezeit das Wasser innehält.
Der Vor- hafen hat granitene
Molen von 600 in Länge. 1891 liefen 600 Schiffe mit 128578
t in den
Hafen ein. Die Handelsflotte
bestand 1891 aus 148 Schissen (13
Dampfer, 135 Segelschiffe) von 7613 t; drei I deutsche und zwei engl.
überseeische Linien berühren Cherbourg.
Weit größere Bedeutung hat Cherbourg
durch seinen
Kriegs- hafen, einen der größten und startsten
der Erde (222 m lang, 136 m breit) und
eine der bedeutendsten Leistungen der
Hydrotechnik.
Ludwig XIV. ließ den Bau 1686 durch Vauban beginnen; Napoleon 1. gab die frühern Wasserbauwerke auf, in deren Schutze bei günstigem Winde [* 15] nur etwa 40 Linienschisse ankern tonnten, und befahl als Erster Konsul 1803 den Bau des Kriegshafens an der Westseite der Vncht. Sein Plan ist von Napoleon 111. in seiner ganzen Groß- artigkeit vollendet worden. Zunächst wurde das Bas- sin des Vorhafens aus dein Felsboden gesprengt und eröffnet. Die Tiefe beträgt 9,5 m unter der niedrigsten Ebbe und 19 m unter dem Niveau des Arsenals.
Der Eingang (64 m breit) bat keine schleuse und bei niedrigster Ebbe nur 4,8? m Wasser. Es können deshalb die großen Schisse nur zur Zeit der Flut ein- und auslaufen. Nach Vollendung des Vorhafens schritt man zur Her- stellung des Flutbassins (^^88in ä, Üot) im Norden [* 16] desselben durch Aussprengung eines Docks, das vollendet wurde. Es hat die Gestalt eines Rechtecks von 291 in Länge und 217 m Breite und gleiche Tiefe wie der Vorhafen, mit dem es durch eine Schleuse von 13 m Breite in Verbindung steht.
Der Hinterhafen, zur Ausrüstung der Schiffe die- nend, im Westen der beiden andern, in Angriff genommen und von Na- poleon 111. eingeweiht, ist 420 m lang, 200 m breit und nur wenig tiefer als jene. Er steht mit beiden durch Schleusen in Verbindung und kann 14 Kriegs- schiffe aufnehmen, während in allen drei Bassins (22 Im Fläche) 40 Kriegsschiffe Platz finden. Außer- dem vermögen aber noch 30 Kriegsschiffe auf der durch einen langen Damm geschützten Reede unter allen Wetterverhältnissen sicher zu ankern.
Zwei breite Einfahrten führen im Westen (2300 m) und Osten (1000 m) zur Reede. Die drei Bassins, namentlich der Hinterhafen, sind von allen möglichen Werk- stätten umgeben, die zum Neubau, zur Ausrüstung und Verproviantierung von Kriegsschiffen jeden Ranges notwendig. Das Arsenal ist ein Rechteck von 755 m Länge und 565 m Breite. Hasen und Stadt sind außerordentlich stark be- festigt. Fort du Homet und Fort des Flamands beherrschen die Reede und den Hafeneingang, nno eine Kette von Forts und Redouten auf den Spitzen des Hafen und Stadt umgebenden Höhenzugs bilden nur 1130 in von der Küste entfernt eine äußere Ver- teidigungslinie nach der Landseite.
Die großartig- sten Verteidigungswerke der Reede und des Hafens liegen jedoch auf dem 1782-1853 errichteten Damm. Derselbe, 3638 in lang, besteht aus ins Meer ver- senkten Felsblöcken von 20 odm, erhebt sich bis an die Meeresfläche in schräger Fläche und hat oben eine bis 60 in breite Plattform, auf welcher die große Seemauer steht. Er ist an der Krone 9 in dick und 9,38 in über dem Niveau des Tiefwassers hoch und hat 66820000 Frs. gekostet. Der Damm trägt vier mit den schwersten Geschützen bewaffnete Forts (Fort de l'Ouest, Fort interme'diaire, Fort Central, Fort de l'Est) und zwischen diesen Reihen von Bat- terien. Das Fort de l'Est und die stark befestigte Insel Pelse verteidigen den östl. Eingang der Reede; der westl. Eingang wird durch das auf einer Klippe errichtete Fort Basse Chavagnac verteidigt. Die Reede hat fünf Leuchtfeuer (auf den drei Forts des Wellenbrechers, der Insel Pelee und auf Fort Quer- Artitrl, die mau unter (5 vermißt, sind nnter K aufzusuchen. ¶