Cheiránthus
R. Brown
(Lack,
Goldlack),
Gattung aus der
Familie der
Kruciferen,
[* 2] zweijährige oder ausdauernde
Kräuter oder
Halbsträucher mit einfachen, lanzettförmigen oder linealen Blättern, in langen
Trauben stehenden, gelben oder orangeroten
Blüten und zusammengedrücktem, vierkantigem, an der
Spitze zweizähnigem
Schötchen, finden sich besonders
in den Mittelmeerländern und eignen sich größtenteils zu
Zierpflanzen. Cheiránthus
cheiri L. (gemeiner
Goldlack, gelbe
Viole,
Lackviole,
Gelbveigelein), mit wohlriechenden, gelben, auch braunen und violetten
Blüten, wächst an steinigen
Stellen und alten
Mauern
im südlichen, hier und da auch im mittlern
Europa
[* 3] wild und blüht fast den ganzen
Sommer hindurch.
Die bitter und kressenartig schmeckenden Blüten wurden früher arzneilich benutzt. Man kultiviert von dieser allbeliebten Zierpflanze, deren Blumen Schönheit und Wohlgeruch vereinigen, in Deutschland [* 4] eine Menge Varietäten mit verschieden gefärbten, auch gefüllten Blüten. Auch im Altertum war der Goldlack neben Rosen und Lilien [* 5] eine beliebte Zierpflanze, und neben den dunkeln Veilchen (Viola) werden stets auch die hellen, farbigen genannt, unter welchen Levkoje und Goldlack zu verstehen sind.